Sahanya

Samstag, 18. 03. 2006

Kinder

Filed under: — Sahanya @ 20:27

Bevölkerungspyramide 2006 Die demografische Entwicklung (PDF-Dokument) und ihre Interpretation, die in den letzten Tagen als Schreckgespenst durch die Medien geistert und gebĂ€hrfĂ€higen Frauen suggeriert, sie seinen am Niedergang Schuld, wird immer absurder, je lĂ€nger ich darĂŒber nachdenke.

Zuerst wird einem MĂ€dchen/Frau (in emanzipierten Familien auch Jungen bzw. MĂ€nnern) eingeblĂ€ut ja nicht zu frĂŒh schwanger zu werden. Erst muss die Schule erfolgreich abgeschlossen werden. Dann muss eine Ausbildung oder das Studium abgeschlossen werden. Und dann sollte man sich einige Jahre im Beruf befinden, denn ohne Berufserfahrung nach einer Ausbildung oder dem Studium geht es auch nicht. Einmal im Beruf sollte man außerdem darauf achten flexibel zu sein, das bedeutet feste Arbeitszeiten, feste Jobs etc. gehören meistens der Vergangenheit an. Und jetzt? Nach Schule, Ausbildung/Studium und einer flexiblen Arbeitsstelle? Nun ja, jetzt sind wir Egoisten, Angsthasen, geldgeil etc. (kann wahlweise auch kombiniert werden). Außerdem wird damit gedroht unsere Rente zu halbieren, falls wir nicht doch noch etwas fĂŒr das Vaterland die Rentenkasse tun.

Auf die Spitze der UnverschĂ€mtheit wird die Diskussion allerdings durch die SVZ (Schweriner Volkszeitung) gebracht, die die Schuld fĂŒr die Entwicklung auch bei legalen Abtreibungen sieht; eine Aussage, die ich nicht kommentieren kann und möchte.

Ein Aderlass von acht Millionen Menschen, die Deutschland heute fehlen.

SVZ

Es gibt allerdings auch Positives im Mediendschungel zu lesen:
Familienkrach
Der Preis des GlĂŒcks
Der Kinderschock

Ich denke es gibt genau einen guten Grund Kinder zu bekommen: „man möchte Kinder” und einen guten Grund keine Kinder zu bekommen: „man möchte keine Kinder”. Und 1.000 andere private GrĂŒnde, die die Entscheidung beeinflussen.

1 Kommentar

  1. Und nun wirft unsere Familienministerin auch noch den Frauen, die sich fĂŒr Kinder und gegen ErwerbstĂ€tigkeit entschieden haben, vor, ihre “gewonnene” Freizeit lieber fĂŒr persönliche Interessen zu nutzen als fĂŒr Hausarbeit…

    Kommentar by Gabi — Mittwoch, 26. 04. 2006 @ 08:07

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