Kommentare zu: Kreationisten werden salonfähig http://www.sahanya.perun.net/archiv/2005/09/22/kreationisten-werden-salonfahig/ Photoshop, Bücher, Filme, VB ... Wed, 23 Feb 2011 20:56:06 +0000 hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.1.1 Von: Goerke http://www.sahanya.perun.net/archiv/2005/09/22/kreationisten-werden-salonfahig/comment-page-1/#comment-75788 Goerke Thu, 06 Jul 2006 13:07:59 +0000 http://www.sahanya.perun.net/archiv/2005/09/22/kreationisten-werden-salonfahig/#comment-75788 Kreationismus ist ein religiöser Fundamentalismus mit bigotten Wurzeln in England, welche die frommen Auswanderer in die neue Welt brachten. Der Begriff wird 1920 von Harold Clark geprägt. Kreationisten sehen den biblischen Schöpfungsglauben durch die Wissenschaften bedroht, jeder wahre Christ muss Darwins Evolution ablehnen. Die ohne Irrtümer und Widersprüche überlieferte Bibel ist die ewige göttliche Wahrheit, ihr Weltbild ist statisch und auf ewig fortzuschreiben. Die Erde als Zentrum des Universums ist immobil und flach (Hiob 9:6, 1.Sam 2:8, Psalm 104:5), Kontinente und Meere waren wie heute, alle Lebewesen wurden von Gott geschaffen, haben sich nur in der Art verändert und sind immer nur ausgestorben. Papst John Paul II erklärt 1996 die Evolution als mit der Bibel vereinbar und zwingt damit die Kreationisten zum Krieg gegen alle Fronten. Typisch sind wissentliche Falschaussagen, nicht existente Referenzen, erfundene Argumente als belegbare Fakten auszugeben, verdrehte Zusammenhänge, Erkenntnisse der Wissenschaften zu leugnen und dreiste Lügen. Kein Beitrag des creation research (hier CR) oder intelligent design (hier ID) wurde in einer wissenschaftlichen Zeitschrift von Rang (peer-review) publiziert, wie George W. Gilchrist von der Universität Washington nach Sichtung von weit über Hunderttausend Artikeln feststellte. Deswegen bleibt den Anhängern der biblischen Genesis nichts als die immer gleichen Texte der wenigen schreibenden Protagonisten zu wiederholen und die gleichen Argumente neu aufzuwärmen – eine besondere Art geistiger Inzucht. Im Internet werben die Kreationisten für ihre Bücher, Videos und Geldspenden (www.bible-infonet.org, www.answersingenesis.org, www.creationists.org). Das ICR (Institute for Creation Research, Santee) produziert außerdem Radioprogramme, Filme und Videos in Kooperation mit „Films for Christ“, und „National Religious Broadcasters“. Die tägliche fromme Botschaft auf weit über 20 Fernsehkanälen und 1700 Radiostationen ist nicht billig, lohnt sich aber. Neben dem Watchtower-Verlag der Zeugen Jehovas ist das ICR der weltweit größte Produzenten einschlägiger Pamphlete. Allein Kent Hovind (www.kent-hovind.com) verdient mit seiner CR-Masche netto über 700.000 US$/Jahr und verbreitet unter anderem mit dem Buch www.fillthevoid.org/Creation/Hovind/Brainwashed.html haarsträubenden Unsinn. Das Buch „Of Pandas and People“ soll vielen US-Schulen als Biologiebuch dienen, die Inhalte sind lange vorher als ICR Texte erschienen – eine Maskerade. Nachdem CR als Religionsunterricht 1987 per Gerichtsbeschluss verboten wurde, hat man die 150 Stellen durch ID ersetzt – und ist im Dezember 2005 erneut vor Gericht gescheitert. <!--nextpage--> Die monotheistischen Religionen (Christen, Juden, Moslems) pflegen das Existenz sichernde Dogma nur Gläubige werden gegen eine Spende oder Ablass gute Menschen, Ungläubige sind mit Feuer und Schwert auszurotten. Gemeinsam ist allen Religionsfanatikern Ignoranz und mangelnde Kenntnis der Sache an sich. Der Fanatiker und Jurist C. Merl verkündet 2005 im SPIEGEL-Forum „die Einwohner von Sodom und Gomorra hatten gesündigt, waren für Gottes Experiment nicht mehr zu gebrauchen und deswegen zur Vernichtung freigegeben“. Auf dieser biblischen Tradition, in krasser und ausgiebiger Schriftform von Martin Luther vertreten, basierte auch der Rassenwahn der NAZI`s und die endlosen Religionskriege des Mittelalters. Abstammung und Genetik Von allen Primaten ist das Erbgut des Schimpansen dem des modernen Menschen mit nur 1,6 % Abweichung am nächsten, das ist beispielsweise weniger als zwischen Afrikanischen und Indischen Elefanten. Das Erbgut des Mammuts mit 13 Millionen Basenpaaren unterscheidet sich etwa um 1,45 % von seinem afrikanischen Vetter, beide hatten vor 5 bis 6 Millionen Jahren noch einen gemeinsamen Urahn. Vor etwa 6,3 bis 5,4 Millionen Jahren bildeten sich zwei getrennte Linien heraus, aus denen schließlich Mensch und Schimpanse hervorgingen. Ähnlich wie sich Eisbären und Braunbären gelegentlich kreuzen, haben diese Linien lange Zeit Mischlinge gezeugt. Dabei unterscheiden sich die Mutationsraten der diversen Arten stark voneinander und bilden eine artentypische genetische Uhr. Dadurch ist es möglich den Zeitpunkt der Abspaltung neuer Arten in etwa einzugrenzen. Die 1997 und 2000 untersuchte MtDNS des Neandertalers war vor 500.000 Jahren noch gemeinsames Erbgut mit dem modernen Menschen. Der Neandertaler war nicht der dumme Wilde früher Darstellungen, er hatte Werkzeuge und Kultur wie etwa Schmuck als Grabbeigaben. Er wurde von dem aus Kleinasien kommenden modernen Menschen vor etwa 45.000 Jahren verdrängt und hat keinen wichtigen Beitrag zu dessen Genpool geleistet. Die Variationen der MtDNS lebender Menschen beträgt etwa 8 von 328 Basenpaaren, die des Neandertalers weicht deutlich um 28 Basenpaare ab (Svante Pääbo). In den letzten 50.000 Jahren haben sich etwa 1800 Genome oder 7% des menschlichen Erbgutes verändert, dies steht in Zusammenhang mit Lebenszeit, Nahrung, Fortpflanzung, Krankheiten und Funktion von Nervenzellen. Darwins Evolution ist allgegenwärtig und aktiv. Nach Funden wie in Mille/Äthiopien und Olduvai/Tansania gab es vor etwa 4,5 bis 7 Millionen Jahren einen aufrecht gehenden Affenmenschen als Urahn und davon abstammend drei derzeit bekannte Menschenarten, wobei die Abstammung der kürzlich entdeckten Flores Zwergmenschen noch unklar ist. Das Auftreten des modernen Menschen wie etwa als „Omo-1“ Fossile aus Äthiopien liegt nur 195.000 Jahre zurück. Durch einen vererbten DNA-Kopierfehler des Y-Chromosom der Männer konnte die Abstammung der Europäer, Asiaten und Nordamerikaner über 2.000 Generationen oder 500.000 Jahre zurück verfolgt werden auf einen heute noch in Kirgisen siedelnden Stamm. Biblische Überlieferung Der älteste erhaltene biblische Text ist die 7,5 Meter lange Jesajarolle aus Qumram, entstanden um 180 B.C. Die lateinischen Bibelzitate von Tertullian um 200 A.C. sind die ältesten noch erhaltenen Texte. Etwa 100 griechische Papyri, mit überwiegend kleineren Textteilen stammen aus der Zeit vor 300 A.C. Daneben gibt es lateinische Handschriften, hauptsächlich Evangelientexten, den Sinaiticus und den Vaticanus aus dem 4. Jahrhundert. Die Unterschiede zwischen hebräischen Texten und der altgriechischen Septuaginta sind erheblich, Hauptgrund sind die fehlenden Vokale in Hebräisch, die nur durch Punkte über den Konsonanten markiert sind, und ein einheitliches Sprachwissen. Die Evangelisten haben etwa 4 Generation nach Christus ihnen bekanntes Material und Mythen zusammengedichtet. Der Mythos der Sintflut, die Altersanggaben sowie 5- und 6-stellige Kriegerzahlen (4.Mose 2, 2.Cr 26:12) sind Fehler oder Angeberei. Genannte Personenzahlen differieren erheblich wie in 2.Sam 8:4 mit 1.Chro 18:4, in Esra 2:3 mit Nehemia 7:8 und weitere. Die Ernährung und Ausrüstung von Millionen in einer Halbwüste mit Grabstockbau und Wildpflanzen ist unmöglich, der Ackerbau wurde erst um 1100 B.C in Mesopotamien begonnen. Die 603.550 wehrfähigen Männer Israels (4.Mos 1:46) würden eine Bevölkerung von vielen Millionen bedingen. Die 273 Erstgeburten (4.Mos 3:46) bei einer steinzeitlichen Lebenserwartung von etwa 30 Jahren reduzieren die Bevölkerung auf unter 3.000. Ohne Dezimalsystem bei totalem Analphabetismus war Zählen über 10 reiner Zufall. Die Zahl NULL wird nach 500 A.C. ins Zahlensystem eingeführt, Vorzeichen bzw. negative Zahlen noch viel später und haben Rechnen mit großen Zahlen erst ermöglicht. Die Sumerer nutzten ab 2500 B.C. die NULL als Schriftzeichen ohne sie ins Zahlensystem zu integrieren. Die Entzifferung dieser Sprache gelang Creswicke Rawlinson nach dem Fund der mehrsprachigen Behistun Inschrift im Jahre 1851. Man versuche nur ohne Dezimalsystem mit römischen Zahlen die Multiplikation LXIV * CXXVII = zu lösen. Enosch (Enoch) war im hebräischen Bibeltext 65 Jahre alt, über den altgriechischen Text ist er in der Lutherbibel bereits 905 Jahre alt - typische Fehler aus Unfähigkeit. Niemand hatte hebräíschen Nachschlagewerke.. Das Hochland Palästinas südlich Jerusalem bis zum Tal von Beersheva ist extrem unfruchtbar, nach archäologischen Funden haben dort nur einige Hundert Menschen in einer nomadischen Kultur leben können. Die biblische Stadt Gerar, in der Abrahams Sohn Isaac auf Abimelech den König der Philister trifft (1.Mos 21), war ein unbedeutendes Dorf. Die ersten Philister haben hier nach 1200 B.C. gesiedelt. Die Kamele Abrahams (1. Mos.24) sind erst nach 1100 B.C. als Haustiere domestiziert worden. Jakobs Heirat mit Lea und Rachel vom Stamm der Aramäer kann erst nach deren archäologischer Existenz ab 1100 B.C. erfolgt sein. Der Ort Nazareth wird erstmalig unter Kaiser Constantin (280 A.C bis 337 A.C.) schriftlich erwähnt In den Schriften des Paulus entstanden ab 50 A.C. existiert weder die Doktrin der jungfräuliche Geburt Jesu noch der Name seines Vaters, dafür aber der seiner Geschwister. Allerdings sind viele Texte des Paulus überhaupt nicht von ihm selber. Die Auferstehung Christi als zentrales Dogma der Christenheit wird dazu gedichtet, im ältesten Text wird nur ein leerer Sarg erwähnt. Die Lehre von der ewigen Verdammnis ist eine Erfindung des Mittelalters. Die Sintflut wird vom Gilgamesch Epos (Schreiber Sin-leqe-uninni) kopiert, am Euphrat sind Überschwemmungen ein beinahe jährliches Ereignis. Dort war die Arche mit 3 x 3 Meter aus dem Holz der Hütte gezimmert, die Flut dauert 7 Tage. Die Dreifaltigkeit Gottes wird von Bischof Athanasius um 390 A.C. von heidnischen Triaden übernommen, nachdem Theophilus erstmals um 168 A.C. das Wort im Brief an Autolycus benutzte. Davor existiert der Vers 1.Joh 5:7 nicht. Ebenso ist es mit den heiligen 3 Königen und deren Namen. Im nahen Osten gab es keine Äpfelbäume, die von Eva gereichte Frucht der Erkenntnis war – wenn überhaupt - eine Feige. Die Teilung des roten Meeres durch Moses ist ein Übersetzungsfehler, im alten Text ist von einem Schilfmeer die Rede. Das Wort junge Frau (alma) im Syriacus Sinaiticus wird falsch als Jungfrau (bethulah) übersetzt und begründet den Marienkult, der 431 A.C. auf dem Konzil zu Ephesus vom heidnischen Kult um Ischtar, Aschera und Artemis kopiert wird. Andere Religionen überhöhen Personen ebenfalls durch jungfräuliche Geburt wie etwa Mithra, Yoraster, Horus, Krishna, Bacchus, Prometeus, Indra. Die Konzile von Laodicea (363 A.C) und Carthage (397 A.C) schließen Bücher wie Offenbarung, Weisheit, Tobit, Judith, und Makkabäer vollkommen aus. Weitere Texte über einen Messias in Aramäisch, Hebräisch und Altgriechisch wie das Nazaräer Evangelium, das Ebionäer Evangelium, das Hebräer Evangelium, das Evangelium der Zwölf oder einzelne Jesus Logien werden ebenfalls ausgeschlossen. Auf den frühen Konzilen ging es neben der Häresie der Eunomianer, der Arianer, der Semiarianer, der Sabellianer, der Marcellianer, der Photinianer und der Apollinaristen um Macht und Pfründe. Mord und Bestechung war unter den Bischöfen wie unter Papst St.Cyril üblich und werden berichtet. Der 383 A.C. von Papst Damasus I beauftragte Vulgata-Verfasser Hieronymus warnte in den vielen differierenden Quellen wäre schwerlich die Wahrheit anzutreffen und berichtet auch über geheime Urtexte. Erst nach 500 Jahren löst seine Vulgata die kurze Bibel Vetus Latina ab. Nach Erhebung zur Staatsreligion 380 A.C. verbrennt die römische Amtskirche alte urchristliche Texte sofern sie damaligen Dogmen zuwider laufen wie etwa die Schriften des „Origenes“ oder die Bibliothek in Alexandria. Das "Decretum Gelasianum", das 496 auf dem römischen Konzil erschien, ist der älteste Index verbotener Bücher. Auch fordert sie vom Kaiser die Verfolgung aller Religionen von Andersdenkenden. Die Vulgata wird 1590 A.C. unter Papst Sixtus V. als Bibel „Editio Sixtina“ revidiert und kirchenamtlich für fehlerlos erklärt. Sie war voller Fehler, wurde notgedrungen unterdrückt und 1592 A.C. unter Papst Clemens VIII durch die fehlerlose „Editio Clementina“ ersetzt. Auch sie enthielt viele Fehler und wurde 1598 A.C. erneut ersetzt. Die Rede von einer gefälschten Bibel ist weitaus zutreffender als die Behauptung des Gegenteils. 1199 A.C verbietet Papst Innozenz jegliche Lektüre der Bibel in privaten Zusammenkünften. Wieso die Bibel auf der Synode von Tarragona 1234 A.C auf den Index kommt, deren Besitz bis 1478 A.C. sogar mit dem Tode bestraft wird, ist mit göttlicher Offenbarung der ewigen Wahrheit unvereinbar. Papst Pius IX erklärt 1870 die Bibel sei ohne Irrtum, Gott sei ihr Urheber und der heilige Geist habe sie diktiert. Unter Papst Pius X wird die unfehlbare Vulgata durch die Nuovo Vulgata abgelöst, offensichtlich hat Gott sich doch geirrt. Dabei bleibt 1.Tim-4 erhalten, der alle als Heuchler und Lügenredner bezeichnet, die die Ehe und bestimmte Speisen verbieten. Das haben Papst Benedikt VIII und Kaiser Heinrich II nicht gelesen, als sie 1022 A.C die Heirat für alle Priester untersagen. Die römische Metropole Pompeji hatte um 70 A.C. etwa 2.000 Einwohner, die Zentren im heiligen Land allenfalls 250 Einwohner. Auf 10 Orte kam etwa eine Person die lesen konnte, auf 100 Orte ein Gelehrter der auch schreiben konnte. Die Jünger Jesu waren Handwerker und Fischer, mit Sicherheit alle Analphabeten. Sie sprachen weder Latein noch Griechisch, die Sprachen der meisten Bibeltexte. Wer hat die Evangelien seiner Jünger geschrieben, keine davon ist in Palästina entstanden. Wer die Bibel als ewige Wahrheit definiert, sollte sagen welchen der Texte er meint. Religiöser Fanatismus und seine Auswirkung Besonders in den USA resultiert religiöser Fanatismus in Absurditäten wie 1925 der „Affenprozess“ gegen den Lehrer Scopes, der trotz Verbot Darwins Evolutionslehre unterrichtet und verurteilt wird. In Kansas verliert der Lehrer Stan Roth seinen Job, er weigert sich die unwissenschaftliche Genesis in Biologie zu unterrichten. Deswegen macht die Schülerin Anna Harvey Front gegen den Pädagogen, der nach 40 Jahren Schuldienst gefeuert wird. In den USA wird 1963 mit dem Fall Murray vers. Curlett das Beten und Lesen aus der Bibel an den Schulen verboten, 1986 erfolgt die Trennung von Kirche und Staat mit dem Verbot Religion zu unterrichten. Daraufhin betreiben die Kreationisten ID unter dem Deckmantel einer Wissenschaft ohne Reizworte. Ziel ist es den ersten Zusatzartikel der US-Verfassung zu unterlaufen und wieder Religion zu unterrichten. Kaliforniens Schulbehörde wird um 1990 zu 225,000 US$ Strafe verurteilt, weil sie dem ICR die Wissenschaftlichkeit abspricht. 1995 werden Schulbücher in Alabama mit Aufklebern versehen, nach denen die Evolution "eine umstrittene Theorie ist, die nicht als Tatsache angesehen werden darf". Der Georgia Education Board streicht 2004 Inhalte wie Evolution, Referenzen zum Erdalter, natürliche Auslese und Big-Bang aus dem Unterrichtsmaterial. In Arkansas dürfen Lehrer Worte „evolution“ und „natürliche Auslese“ nicht im Unterricht verwenden und Altersangaben dürfen nicht in Zahlen gemacht werden. In Kansas werden 1999 Begriffe wie Makroevolution und Big-Bang gestrichen und dürfen auch nicht mehr in Leistungsprüfungen abgefragt werden. In Kansas weigern sich einige Schulbehörden den neuen gesetzlichen Bildungsstandards aus dem Jahr 2005 zu Folgen, nach denen „übernatürliche Erscheinungen“ eine „annehmbare wissenschaftliche Erklärung“ darstellen. In Maryland verbannt das Education Board alle Literatur, die positive zur Evolution steht. In Missouri müssen nach Gesetz 911 Evolution und ID gleichwertig unterrichtet und Lehrer gefeuert werden, die sich nicht daran halten. In Ohio verfügt das School Board 2004 Unterricht in ID zu Lasten des falschen Evolutionsunterrichts zu fördern. Im Dover County wird 2005 Biologie mit dem Hinweis verabreicht, die Evolutionslehre ist nur eine mit "Lücken und Problemen behaftete Theorie“ und das kreationistische Biologiebuch „Of Pandas and People“ im Unterricht verwendet. 2005 ändert die Schulbehörde von Georgia im letzten Moment einen Beschluss, wonach der Begriff Evolution und Fakten wie Erdalter und Plattentektonik aus dem Unterricht gestrichen werden. Ein Bundesrichter in Atlanta verbietet die Warnaufkleber auf Biologiebüchern als verfassungswidrig. Dem Dover Area School District wird im Kitzmiller Fall der Unterricht von ID gerichtlich als Verstoß gegen die US-Verfassung untersagt. Das Ohio Board of Education setzt das Urteil um nachdem 8 Befürworter des Gesetzes gegen falschen Evolutionsunterrichts aus dem Board entfernt wurden. Professor M.J. Behe (Discovery Institute) als Kronzeuge der Schulbehörde wird als Lügner unter Eid manifestiert. Für ihn ist auch Astrologie eine Wissenschaft und die Kriterien einer Wissenschaft müssen, um plausibel zu sein, auf den Glauben an einen Schöpfer erweitert werden. Das Gericht befindet CR und ID nutzen nur eine wissenschaftlich klingende Sprache ohne eine Wissenschaft zu sein. Etwa 55% aller Amerikaner glauben an die biblische Schöpfung und nur 35% halten die Evolution für wissenschaftlich fundiert. Frauen, Republikaner und Ungebildete sind wesentlich bigotter als Männer, Demokraten und Gebildete. Bigotte Studenten ausgestattet mit Schmalspurwissen und Aberglauben haben enorme Probleme an den Eliteuniversitäten wie Harvard, Stanford und Princeton, in ihrer religiös orientierten Ausbildung kommen wesentliche Wissenselemente gar nicht vor. Das Leugnen von Fakten und Erkenntnissen ist fatal für Karriere und Beruf und kann nicht durch schlichte Einfalt kompensiert werden. Akademische Grade von Wert gibt es nicht mit dem Wissen, Millionen Sedimentschichten, Milliarden Versteinerungen, Fossilien, sowie Tonnen von Erdgas, Erdöl und Kohle bis 5000 Meter unter der Erde entstanden in 10 Sintflutmonaten durch Hydraulik. Da die Kreationisten genau das behaupten, bleiben ihnen nur ungebildete gläubige Einfaltspinsel. Um 200 B.C. hat Heron von Alexandria schon mit Dampfdruck experimentiert, aber wissenschaftliche Erkenntnis galt damals wie heute als Feind der Religion und wurde unterdrückt. US-Kongressmitglied und ex Fraktionsvorsitzender Tom DeLay behauptet Darwins Lehre sei schuld am Drogenproblem, der Kriminalität, an Millionen Toten der Weltkriege, den Schiessereien in den Schulen und dergleichen Übel mehr (www.lwbc.co.uk/Genesis/results%20of%20believing%20evolution.htm). Dagegen steht Kreationismus für „gute Regierung“ wie bei R. Nixon, „echtes Familienleben“ und „wahre Wissenschaft“. Ob die gerichtsnotorische Geldwäscherei des Tom Delay auch dazu gehört, bleibt offen. John Morris vom ICR gibt in einem Pamphlet der Evolutionstheorie sogar die Schuld am Rassenhass sowie der US-Rassentrennung und verschweigt bewusst, dass die Auswanderer Amerikas lange vor Darwins Reise auf der Beagle getreu nach der Bibel eifrige Sklavenhändler waren. Bekanntester Vertreter schlichter Einfalt bei reduziertem IQ ist Präsident Georg W. Bush jun., der im August 2005 an allen Schulen Unterrichtung von ID gleichwertig mit der Evolutionslehre fordert. Nach richterlichem Urteil ist das ein Verstoß gegen die US-Verfassung. Die 24 jährige Hilfskraft der Wahlkampagne G. Deutsch wird vom Präsidenten zum NASA-Sprecher gemacht. Als er fordert alle Texte mit Big Bang durch das Wort Theorie zu ergänzen, muss er zurücktreten zumal sein akademischer Grad gefälscht ist. Der Vorgänger von Bush, der Hauptschüler (B-Grade) Ronald Reagan suchte vor politischen Entscheidungen einen Wahrsager auf. Mit 135 Millionen US$ wurde eine Warnschrift für US-Schulen produziert, nach der Mädchen schwanger werden wenn sie Jungen in den Schritt fassen, AIDS wird durch Berührung übertragen und Kondome führen zu 30% zur Schwangerschaft. Der Soziologe Gregory Paul hat im „Journal of Religion and Society“ eine vergleichende Studie über die gesellschaftlichen Auswirkungen der Bigotterie veröffentlicht. Dazu nutzte er Umfragen und Statistiken über die Häufigkeit von Mord, Abtreibung, Selbstmord, Schwangerschaft bei Minderjährigen usw. Das Material beschränkt sich weitgehend auf Industrieländer mit etwa 800 Millionen Menschen, da nur hier ausreichende Erhebungen vorliegen. Allgemein korrelieren höhere Werte für den Glauben an einen Schöpfer und dessen religiöse Verehrung mit höheren Raten bei Mord, Sterblichkeit bei jungen Menschen, Infektionen mit sex-spezifischen Krankheiten, Schwangerschaften bei Minderjährigen, Abtreibung und freie Partnerschaften in den wohlhabenden Demokratien. Die USA als reichste Theistische Demokratie ist auf spektakuläre Weise die dysfunktionalste Demokratie und schneidet fast immer schlecht ab. Die zunehmende Diskrepanz zwischen irreal übersteigerten religiösen Diktat einerseits und real möglicher Existenz in einer wissensorientierten Leistungsgesellschaft andererseits führt zur Ausgrenzung, Psychosen, sozialen Spannungen und erhöhter Kriminalität. Die USA hat je 100.000 Einwohner 800% der Gefängnisinsassen im Vergleich zur EU, nirgendwo sonst erhalten Farbige 40 Jahre Haft für den Diebstahl eines Fernsehers. Weniger bigotte Gesellschaften wie Frankreich, Japan und die skandinavischen Länder haben die besten Werte. Dieselben Unterschiede lassen sich auch innerhalb der USA finden. So sind die sozialen Probleme in den Südstaaten und den Staaten im Mittleren Westen im extrem religiösen Bibel Belt höher als in den nordöstlichen Staaten, die den europäischen Kulturen strukturell sehr ähnlich sind. Es ist falsch zu behaupten, dass eine atheistische Gesellschaft soziale Missstände mit sich bringe oder gar zum Untergang verurteilt ist. Die USA als westliche Gesellschaft mit dem höchsten Reichtum pro Kopf schafft es am allerwenigsten den Reichtum in ein "kulturelles und körperliches Wohlergehen" der Gesamtgesellschaft umzusetzen. Aus der Barna Study von 2003 mit 601 Pastoren der Baptisten und Methodisten geht hervor, nur die Hälfte von ihnen hat eine biblische Weltsicht. Gleichzeitig gibt es eine signifikante Korrelation zwischen mangelnder Bildung und Religiosität. Nach einer Gallup Umfrage von 1991 sind nur 5% der US-Ingenieure Kreationisten, der „Science and Engineering Indicators 2002“ der „National Science Foundation“ belegt dagegen, dass wesentliche Teile der US-Bevölkerung unfähig sind zwischen Wissenschaft und Pseudowissenschaft zu unterscheiden. Obwohl diese Leute vorgeben sich für Wissenschaft und Technik zu interessieren, leitet sich daraus keine vertiefte Kenntnis ab. Nur 54% der Befragten wussten, dass die Erde 1 Jahr benötigt die Sonne zu umkreisen. Nach einer Gallup Umfrage von 2004 glauben 45% aller Amerikaner Gott hat die Menschen in den letzten 10.000 Jahre zusammen mit den Dinosauriern erschaffen. Die Herausgeber der 1563 US-Tageszeitungen sind zu 49 % überzeugt Menschen und Dinosaurier lebten zusammen auf der Erde. Nur 1/3 der US-Bevölkerung ist geistig fähig einfache wissenschaftliche Analysen zu begreifen, seit 1979 hat sich gemäß dem „National Science Board“ die Anzahl der wissenschaftlichen Analphabeten unter Amerikanern verdoppelt. Viele sind unfähig die Anweisungen der Ärzte zur gesunden Ernährung zu verstehen und über 40% haben Übergewicht. Zu dieser schlichten Einfalt passt, dass 7% der Amerikaner totale Analphabeten sind mit 48% als Spitzenwert für die Stadt Detroit, weitere 8% können gerade noch den eigenen Namen schreiben. Das Bildungssystem der USA ermöglicht zwar Kindern reicher Eltern eine Spitzenausbildung an privaten Universitäten, die große Masse wird dagegen in erbärmlichster Weise abgefertigt. Das Unterrichtsmaterial ist von miserabler Qualität und unterliegt dem Einfluss einer übermächtigen Schulbehörde, die von religiösen Eiferern beherrscht wird. Kreationistische Argumente Die modernen Datierungen von Fossilien durch den Zerfall von Nukliden mit Halbwertzeiten von Tausend bis zu Milliarden von Jahren, durch Dendrologie, durch Kalkbildung in Sedimenten, durch Nachweis seltener Spurenelemente, durch Röntgen Luminizens, durch Eisbohrkerne aus Grönland und der Antarktis mit bis zu 900.000 Jahren altem Eis, durch eingeschlossene perfekt erhaltene Insekten und Samen im Bernstein mit bis zu 40 Millionen Jahren sind für Kreationisten alle falsch. Die unklare Einteilung in Mikro- und Makroevolution dient den Kreationisten zur Ausgrenzung von Fossilien nach Bedarf, der Archaeopteryx als Übergangsform zwischen Reptil und Vogel wird negiert (Duane Gish, ICR Impact September 1989). Als pseudowissenschaftliche Begründung muss jede Uhr eine Feder haben, die immer wieder aufgezogen werden kann. Wäre die Erde nur 10.000 Jahren alt, dann müssten die schnell zerfallende Nuklide in großen Mengen nachgewiesen werden können, aber nichts dergleichen. Jedes Nuklid bietet nur einen begrenzten Zeitrahmen an brauchbaren Ergebnissen, was Kreationisten gerne nutzen die Methode insgesamt zu diskreditieren. Die C-14 (Radiokohlenstoff) Methode mit einer Halbwertzeit von 5730 (+-40) Jahren eignet sich für 500 bis 55.000 Jahre (Nachweisgrenze 1 Teil pro Billionen ppt), darüber hinaus werden die Ergebnis ungenau. Mittels Massenspektrometrie werden die verbliebenen C-14 Atome zum C-12 Anteil in Relation gesetzt. Besonders die vielfach monierte Verunreinigung von Proben zeigt die Unfähigkeit das Verfahren zu verstehen. Wenn die Probe verunreinigt ist, dann sind dadurch mehr C-14 Atome vorhanden und das ermittelte Alter wird einige Hundert Jahre geringer, was den Fanatikern gefallen sollte. So ist z.B. der Anteil von Hafnium-182 im Mondgestein mit 9 Millionen Jahren Halbwertzeit ausreichend für eine Bestimmung des Erdalters von etwa 4.5 Milliarden Jahren. Die Erklärungsversuche für eine biblisch junge Erde wie Verlust von Sonnenmaterie, Ansammlung kosmischen Staubs, Änderung des Mondabstandes, Linksdrehung von Monden, Ausdehnung von Sternenhaufen, Existenz der Saturnringe, Auskühlung von Saturn und Jupiter, Heliumgehalt der Atmosphäre, Abfall des Erdmagnetismus, Lava Mengen der Erde, Mineralgehalt der Meere, Artenschöpfung in Grundtypen usw. sind alle widerlegt. Viele dieser Erklärungen extrapolieren bekannte Messungen der letzten Hundert Jahre auf einen Zeitraum von Millionen oder Milliarden Jahre, statistisch totaler Unsinn. Ein Argument ist die Komplexität des Menschen, es wäre unmöglich den Menschen durch Evolution neu zu erschaffen. Das zeigt wie sehr der biblische Anspruch dominiert, der Mensch als Ebenbild Gottes steht über der Natur (Henry Morris, 1974). Die Evolution kann jederzeit wiederholt werden, allerdings gäbe es bei der Vielzahl von Katastrophen und Zufällen ein ganz anderes Ergebnis als einen gottgleichen aufrecht gehenden Hominiden. Fossilien in geologischen Schichtungen wie die Dinosaurier und Datierungen von Millionen und Milliarden Jahren wurden von Gott angelegt, um uns zu verwirren und unseren Glauben zu prüfen (Henry Morris 1972). In der Bibel kommt kein Dinosaurier vor. Wenn Saurierfossilien nur in bestimmten geologischen Schichten vorkommen, hat das nichts mit deren Aussterben vor 65 Millionen Jahren zu tun, sondern ist nach „Evolution Facts Inc, Tennessee“ darauf zurückzuführen, weil sie sich schneller laufend vor der Sintflut retten wollten. Das schließt den Plateosaurus ein, von dem Knochenteile in Bohrkernen aus 2615 m Meerestiefe gefördert wurden. Versteinerte Spuren in Glenn Rose und Antelope Springs dienen den Kreationisten als Beweis für die gemeinsame Existenz von Mensch und Saurier. Eifrige Kreationisten haben bei Versteinerungen im Paluxy-River mit Hammer und Meisel nachgeholfen. Die Dinosaurier sind nach der Sintflut ausgestorben, weil auf Jahrzehnte Vulkanismus jegliche Sonneneinstrahlung blockierte, der Rest der Natur hat aber überlebt. Das Licht von Milliarden Lichtjahre entfernter Sterne erreichte die Erde sofort, weil Gott es am ersten Tag schuf, obwohl er dabei Licht strahlende Objekte wie Sonnen und Sterne vergaß. Gottes biblisches Licht älter als 6.000 Jahre ist nur ein Video und kann nicht wirklich untersucht werden. Dr. Russell Humphreys vom ICR ändert mit von ihm postulierten „weißen Löchern“ des Universums Einsteins Relativitätstheorie dahingehend ab, dass die Lichtgeschwindigkeit kein konstanter Wert ist, Millionen Mal größer ist und alle auf Einsteins Theorien basierende Erkenntnisse falsch sind. Als Beweis einer weltweiten Sintflut reicht Gottes Wort. Keinem geologischen Fakt, keinem historischem Fossil und keiner wissenschaftlichen Erkenntnis kann erlaubt werden über dem geschriebenen Wort Gottes zu stehen (Henry Morris 1970). Das ist absurd wie die Allwissenheit eines an Alzheimer leidenden Greises, der zufällig die Papstkrone trägt. Wegen der erdnahen Schöpfung des Lichts gab es Pflanzen auf der Erde lange bevor die Sonne schien, die je nach Dogma einen Tag oder Äonen durchgehalten haben. Die Krater von Mond und Mars und die Ringe des Saturn sind Zeugen aus dem ewigen Kampf zwischen Satan und dem Erzengel Michael (The Remarkable Birth of Planet Earth, Henry Morris, ICR). Das ist Kaffeesatz lesen auf dem Niveau von Spiderman. Seitdem das ICR akademische Titel als „Kämpfer für das Christentum“ vergeben kann, ist auch ein Titel für Dr. Donald Duck denkbar. Pseudowissenschaft des „Creation Science“ Der ICR Kreationist Richard Bliss bekam 1978 hat einen Dr. Titel der University of Saritosa, eine Diplomdruckerei in einem Hotelzimmer. Im Jahr 1997 genügten für einen Titel 6 Wochen Studium. Das ICR Gründungsmitglied John Grene hat einen Titel ehrenhalber der Case School of Applied Science. Der ICR Mitbegründer Kelly Segraves hat einen Dr. der Christian University und einen Master der Sequoia University. Beide Bildungsstätten existieren nicht. Der ICR Mitbegründer Harold Slusher hat einen Titel der Columbia Pacific University und einen Ehrendoktor der Bibelschule Indiana Christian University. Nachdem auch diese Universitäten nur Postfächer sind, musste er die Titel streichen. Der ICR Kreationist Cliffort Burdick hat nach zwei vergeblichen Studien einen Titel der University of Physical Sciences in Arizona, die nur ein eingetragnes Warenzeichen ist. Der Kreationist Kent Hovind hat ein MBA des Midwestern Baptist College und einen Dr. der Patriot University. Die erste Einrichtung veranstaltet 4 Bibelkurse ohne Abschluss. Die zweite ist von Colorado Springs nach Alamos umgezogen, hat weder Hörsaal noch Bibliothek oder Fakultät, die Kurse in Lebenserfahrung und Predigerschulung dauern 2-4 Wochen. Der Kreationist Carl Bauw hat einen Titel der nicht anerkannten Bibelschule College of Advanced Education. Der Protzakademiker Dr. Dr. Dr. Dr. Carl Baugh hat seine, nicht wie angegeben am Pacific College of Graduate Studies und der Bibelschule College of Advanced Education erworben. Das sind die hervorragenden Wissenschaftler des ICR und des CR, entsprechend sind die Resultate - eyewash.. Auf seinem Wissensstand erklärt Carl Baugh auf Seminaren wie die Sonne um die Erde kreist, bei der Bildung der Amerikaner gibt es 120 Millionen potentielle Zuhörer. Bei etwa 331.000 facher Erdmasse wären die Fliehkräfte zwischen Sonne und Erde nur zu beherrschen, wenn Gott die Erde irgendwo fest angenagelt hat. Nach den Gesetzen der Himmelsmechanik wäre der Systemschwerpunkt Erde-Sonne nahe am Sonnenzentrum. Eugenie. Scott, Director des National Center for Science Education bemerkt Einwände gegen diese Art der Astronomie machen wenig Sinn, die Zuhörer sind unfähig die Argumente zu verstehen. Scharlatanerie gab es schon in der UDSSR unter Stalin mit der Vererbungslehre von Trofim D. Lyssenko, für den Gene und Erbanlagen „unsozialistisch“ waren, somit nicht existierten und die Vererbung nur durch Erziehung und Zucht erfolgte. Zu seinen glorreichen Erkenntnissen gehört es Pfirsichbäume in Kühlhäusern an die Kälte zu gewöhnen und in Sibirien Pfirsichplantagen anzulegen. Das hat in der UDSSR Millionen Tote gefordert, die politische Führung wurde gezielt mit gefälschten Statistiken abgespeist. Das ICR verzichtet weitgehend auf die eher peinliche Feldforschung. Die Wissenschaftler Edgar Hare und Richard Ritland des ICR schlossen 1957 ihren Bericht mit der Erkenntnis, dass das Alter der Fossilien wesentlich größer ist als die Vorgaben des ICR, die Fakten damit nicht in Zusammenhang stehen und keine geologischen oder paläontologischen Beweise für eine weltweite Flut existieren. Jahre später kamen die Biologen des ICR Carl Krekeler und William Bloom von der Valparaiso University Indiana zu der Erkenntnis, das genetische Merkmale zwischen Wirbeltieren sowie Säugetieren und Schlangen mit einer Evolution innerhalb fest gegebener Rassen nicht erklärbar sind. Nach 30 Jahren Forschung hat das ICR nicht eine einzige seiner wissenschaftlichen Aussagen bewiesen und beschränkt sich aufs Negieren von Thesen und Theorien zur Geologie, Biologie und Evolution der Arten. Dr. Norman Geisler, Co-Autor des Biologiebuches Of Panda and People, schwört im Fall US District Court Mc.Lean v. Arizona unter Eid fliegende Untertassen sind der sichere Beweis des Teufels. Der hat schon beim Turmbau zu Babel Nimrod die Evolutionstheorie gegeben. Mit Darwins Theorie wurde die Wissenschaft zum Feind des Christentums, nur die „wahre Wissenschaft“ ist korrekt, nur sie beinhaltet eine Gott verherrlichende Position. Die Bibeltexte sind die absolute historische Wahrheit, unabhängig davon welche wissenschaftlichen oder chronologischen Probleme damit verbunden sind. (Henry Morris 1972, John Morris, Acts and Facts 1995). Damit erübrigt sich jede rationale Argumentation mit Kreationisten, trotzdem wird mit missionarischem Eifer die öffentliche Diskussion gesucht. Nur so kommt man bei wenig Arbeit ans Geld der Einfaltspinsel. Religiöse Texte und deren Geschichte Man kann die alten Bibeltexte von Genesis und Sintflut nur im Kontext mit dem damaligen Weltbild interpretieren. Die Erdenscheibe steht auf Säulen im Urmeer, darüber sind Firmamente gestülpt und die Himmelskörper daran aufgehängt. Zur Sintflut hat Gott die Bodenventile (Moses 7:11) geöffnet und die Erdescheibe ist versunken. Danach tauchte sie wieder auf und alles Leben mit Ausnahme von Noahs Arche war vernichtet. So erklären die Kreationisten Milliarden an versteinerten Fossilien sowie Erdöl, Erdgas, Kohle auf Gebirgen oder eingebettet in alten Sedimentschichten, alle sind während der wenigen Sintflutmonate entstanden. Der Grieche Erathostenes (275 – 194 B.C. aus Kyrene/Libyen) hatte den Umfang der runden Erde fast genau berechnet, einen Kosmos mit Kugeln als Planeten postuliert und einen Sternenkalender mit 675 Positionen erstellt. Er war der dritte Bibliothekar der von Ptolemaios gegründeten Bibliothek in Alexandria. Die Verbreitung derartiger Erkenntnisse war mangels Druck- und Kopierverfahren extrem gering, nur ganz wenige Menschen konnten lesen, noch viel weniger konnten schreiben und kaum jemand hatte genug Vermögen sich die sehr teuren Abschriften zu leisten. Schriften des Mathematikers Archimedes (287 – 212 B.C aus Syrakus, Sizilien) sind uns nur bekannt, weil die kostbaren Folianten gereinigt und mehrfach beschrieben wurden. Unter besonderem Licht bestrahlt wurden die Tintenreste wieder sichtbar. Vieles von dem wenigen Wissen ging durch den Brand der ersten Bibliothek in Alexandria im Jahre 48 B.C. verloren, den römische Legionäre gelegt haben. Die wieder aufgebaute Bibliothek wurde 391 A.C. von den Christen der Amtskirche in Rom zerstört, damit die Erde auf Ewig eine flache Scheibe bleibe. Ob seine Sprache diverse Dingen unterscheidet, bestimmt wie der Mensch seine Welt empfindet. Keine Sprache kennt Begriffe für Dinge, die in Umwelt, Wissenschaft und Mythologie nicht vorkommen. Sprache ist Kommunikation der Menschen untereinander, ein Paradies-Einsiedler wie Adam erfindet keine Millionen Namen für Tiere und Dinge (1 Moses 2:20). Wenn Nostradamus (1503 – 1566 A.C. Michel de Notredam) in seinen Visionen wirklich Flugzeuge, Panzer und Raketen gesehen hat, mit welchen Worten hätte er seine Mitmenschen warnen können ohne der heiligen Inquisition aufzufallen. Man hätte man ihn auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die Flamen haben eine Kommissionen, um ihren holländischen Dialekt durch Kunstworte etwa für Atomspaltung, Computer und Relativitätstheorie auf „modern“ zu trimmen. Es gibt heute noch Indianerdialekte wie den der Piraha, die keine Zahlworte kennen und in deren Begriffswelt Vergleiche wie etwa mehr als, weniger unbekannt sind. Menschen und Tiere auf der Unterseite einer Kugel mit dem Kopf nach unten hängend, so etwas gibt es nicht. Was konnte ein schreibender religiöser Eremit im Zweistromland über Ebbe und Flut wissen, über Seebeben, Vulkane, Zyklone, Gletscher, die Eiskappen der Pole, die langsame Versalzung von Kulturland, die Jetströme der Stratosphäre usw. Was könnte er schreiben über die Berge des Himalaja und der Anden, die ohne künstliche Beatmung langfristig nicht zu besteigen sind, oder die Biotope des Regenwaldes im Amazonasdelta, welche ohne jeden Humus aus immensen Regenmengen Millionen von Tierarten in einzigartigen Lebensräumen schaffen. Auf großen Tropenbäumen wurde bis zu 10.000 Insektenarten gezählt, die es allerdings nicht geben konnte denn das Klima war nach den Kreationisten weltweit gleich mild. Typische Vertreter sind Hunderte von Kolibriarten, die mit speziellen Schnabelformen auf wenige Blütenkelche als Nahrung angewiesen sind. Sie sind unfähig im Körper Energievorräte für mehr als einen Tag anzulegen und verhungern ohne ständig verfügbare Spezialnahrung umgehend. Die Verfasser früher Bibeltexte hatten keine Vorstellung über die Dauer der Menschwerdung, die langsame Entwicklung von Kulturen und Techniken und kannten keine zuverlässige Zeiteinteilung. Bis zum Verständnis des Vulkanismus galten die Aufzeichnungen von Plinius dem Jüngeren über den Vesuvausbruch im August 79 A.C. als reine Phantasie, phyroplastische Ströme waren nicht erklärbar. Heutige Ingenieuren haben Zeichnungen von Leonardo Da Vinci, nur kann man damit keine Geräte bauen. Eindeutige Darstellungen und Maßangaben auf Papier zu bringen, ist erst seit 120 Jahren Stand der Technik. Zur Welt der Bibelverfasser gehörten wenige Tiere einer Halbwüste. Adam und Eva kamen bekleidet aus dem Paradies, haben auf ihren Bauernhof mit zahmen Ochsen die Felder gepflügt und Kulturpflanzen angebaut. Ihre Kinder bauten bereits feste Häuser, wohnten in Zelten aus gewebten Stoffen, spielten Flöte und Zither, haben Erze und Eisen geschmiedet und kannten nach Artefakten die Schrift (1 Moses 4). Die komplexe menschliche Zivilisation ist in nur einer Generation vom Himmel gefallen, total absurd. In Realität haben die Frühmenschen Millionen Jahre als nomadisierende Jäger und Sammler überlebt, haben Raubtieren die Beute abgejagt, sich als deren Beute in Höhlen verkrochen, erste Laubhütten gebaut, wurden als Fischer sesshaft, begannen Feldfrüchte und Wildtiere zu domestizieren, haben erste Siedlungen befestigt und sind mit Erfindungen wie Feuer, Rad, Pflug, Keule, Speer, Pfeil mit Bogen, Schleuder, Keramik sowie der Vorratshaltung in der Jungsteinzeit angekommen. Erste Steinwerkzeuge aus Gona in Äthiopien sind etwa 2,6 Millionen Jahre alt. Auf dem sehr langen Weg gab es hoch entwickelte Kulturen, wie die Felsenmalereien in Südfrankreich, Spanien, Australien und der Sahara belegen. Die frühesten menschlichen Siedlungen in Palästina mit noch ungebrannter Keramik sind bis zu 12.000 Jahre alt. Auf die Steinzeit folgte Kupferzeit, Bronzezeit mit dem Mythus der Sintflut, Eisenzeit und zuletzt die Moderne mit Altertum, Mittelalter und Neuzeit. Schmelzen oder Schmieden von Meteoreisen mittels Holzkohle bei 1.000 °C durch die Sumerer ist ab 4.000 B.C. bekannt. Stahl wurde schmelzbar nachdem um 1800 A.C. mittels Koks Temperaturen von weit über 1500 C° möglich wurden. Bibel und Mythen Diese reale Entwicklung passt nicht in nur 77 Generationen zwischen Schöpfung und Messias (Moses 5) teilweise bei Lebenszeiten von über 900 Jahren. Im Lukas Evangelium sind 57 Generation bis Abraham aufgezählt, im Matthäus Evangelium nur 41. Allerdings ist nur das Zeugungsalter wichtig, das dürfte bei 15 - 25 Jahren bleiben. Der Tiroler Ötzi ist nach diversen Datierungen um 3300 B.C. noch vor den ägyptischen Altreichen als „Zeitgenosse“ von Adam, Kain und Abel an einem Pfeil gestorben. Er war winterfest in Leder und Pelz gekleidet, hatte Geräte wie Kupferaxt, Kupfermesser, Pfeile mit und ohne Steinspitzen, einen Bogen sowie Feuer mittels Feuerstein und glimmende Holzkohle in Ahornblättern. In seiner Kleidung befanden sich Samen erster Kulturpflanzen. Die DNA Analyse der Weichteile enthielt Gensequenzen die ihn als Mitteleuropäer ausweisen und einen kleinasiatischen Menschentyp ausschließen. Dies und seine Existenz 4000 km vom Paradies entfernt negiert nicht nur das biblische Weltbild, sondern reduziert die Zeitangaben der religiösen Fanatiker zu reinem Wunschdenken. Eine Landschaft ein Jahr unter Salzwasser ist lange Zeit unfruchtbar, Grundwasser und Quellen sind ungenießbar, im Süßwasser lebende Tiere und Pflanzen tot und Trinkwasser gibt es lange nicht. Nur der Albatros kann Monate über Wasser im Flug leben und schlafen, andere Vögel verhungern oder ertrinken. Der spärliche Pflanzenwuchs der Salzmarschen ernährt auf Jahre allenfalls Schafe. Millionen Sedimentschichten auf dem Meeresboden als Reste organischen Lebens haben sich in wenigen Monaten der Flut sauber getrennt abgelagert, das wären Zehntausende von Schichten am Tag. Kalk von Planktonkörpern hat nur 700 bis 1000 Ängstrom, so winzige Teile sinken etwa 13 mm/Tag. Die hydraulische Sortierung von Henry Morris ist absurd, die abgestorbene Vegetation schwimmt vorerst oben und verrottet langsam durch Luftsauerstoff. In allen Sedimenten sind etwa 5 x 10^20 kg an Kalkstein, die durch den Zerfall zu Kalzit in wenigen Monaten freigesetzte Wärme von 5,6 x 10^26 Joules hätte die Ozeane kochen lassen. Das Luft ein Gasgemisch ist, nur sehr wenig Wasserdampf löst und dafür große Energiemengen braucht, wurde nicht einmal geahnt. Der gesamte Wasserdampf der Lufthülle ergibt einen Wasserfilm von höchsten 3 cm. Die Welt bestand für die Menschen der Frühzeit neben Göttern und Geistern aus den drei Elementen Erde, Feuer und Wasser. Göttliche Zeichen waren Sturm, Donner, Blitze, Regen und Nebel, göttliche Strafen für menschliches Fehlerverhalten waren Mond- und Sonnenfinsternisse, Kometen, Vulkanausbrüche und nur durch die Priester zu deuten. Es gab in allen Glaubensgemeinschaften 100% sichere Endzeitverkünder, keine traf je ein. Das Nachsehen hatten immer nur die vielen Einfaltspinsel wie etwa die Zeugen Jehovas in den Jahren 1874, 1914, 1925 und 1975, die ihre Habe spendeten und so ein bilanziertes Sektenvermögen von 1 Mrd. US$ schufen. Biologische Populationen brauchen zur gesunden Vererbung einen breiten Genpool, ein einzelnes Paar hat durch Inzucht, Reize und Mutationen zu viele mutierte Nachkommen. Kain kann seine biblischen Kinder nur mit einer unbekannten Schwester oder Mutter Eva gezeugt haben, nach 3.Moses-18.6 und 19:11 beides Todsünden. Wenn Gottes Kainsmal ihn vorm Erschlagen schützen sollte, wo kamen die potentiellen Mörder wohl her. Erste Kulturen haben Rituale und Tabus entwickelt um Inzucht in den Familien zu vermeiden, wobei das eher eine genetische Prägung und denn ein Resultat kirchlicher Ethik ist.. Eine Population braucht in der Vererbung 3% bis 12% an Mutationen. Bei zu wenig stirbt sie mangels Anpassung an neue Bedingungen aus, bei zu viel geht die Identität der Art verloren. Eine Entwicklung aller Lebewesen aus nur einem Geschlechtspaar funktioniert nicht, zumal es Tiere gibt die ihr Geschlecht ändern oder erst nach Jahren annehmen. Auch sind gleichgeschlechtliche Partnerschaften unter Tieren keine Seltenheit. Mittelmeerraum - klimatische Bedingungen Erdbeben und Flutwellen kommen im Mittelmeer häufig vor wie 1628 B.C. die Insel Santorin und Kreta mit dem Untergang der Minoischen Kultur. Die Dendrologie zeigt für zehn Jahre nach der Katastrophe kein Wachstum der Bäume, das Klima war kalt und die Ernten miserabel. Um 1430 B.C. erneut Kreta, 526 B.C Antiochia (Antakya) in der Türkei, 464 B.C. Sparta, 426 B.C Athen und die Insel Eubea, 373 B.C. der Untergang von Helike am Golf von Corinth, 226 B.C. Rhodos mit Zerstörung des Koloss, 217 B.C. Alexandria, 79 A.C. Pompeji am Vesuv, um 300 A.C. Alexandria, 1201 A.C Syrien und Ägypten, 1456 A.C Neapel, 1509 A.C. Constantinopel mit Vernichtung der osmanischen Flotte, 1755 A.C Lissabon, 1783 A.C. Kalabrien, 2006 A.C Kythera - um nur einige zu nennen. Das Tote Meer in Verlängerung des ostafrikanischen Grabens ist geologisch sehr instabil, der Ort Numera am Toten Meer wurde um 2350 B.C. von einem Erdbeben komplett zerstört. Manche Erdbeben waren extrem schwer wie 1201 A.C., haben ganze Landstriche entvölkert und mit den Menschen Traditionen, Kulturen und Religionen samt ihrer Götter ausgelöscht. Mit der Klimaverschlechterung bis 2216 B.C. gab es weltweit grosse Kälte und geringe Niederschlägen, in Folge sind in Nubien zwischen Sudan und Ägypten riesige Grassteppen zu Wüsten vertrocknet und viele lokale Kulturen untergegangen. Dies entspricht dem Untergang der 6.ten Dynastie der ägyptischen Reiche, aus dieser Zeit wurden im Norden Ägyptens Gräberfelder mit Tausenden von verhungerten Toten gefunden. In der Bibel findet dies keinerlei Erwähnung, obwohl die Verhältnisse im östlichen Mittelmeerraum nach Funden in Israel überall gleich schlecht waren und auch dort ganze Landstriche entvölkert wurden. Das Mittelmeerklima der letzen 13.000 Jahre war sehr wechselhaft und ähnelt einer gedämpften Schwingung mit Rückkopplung. Das hat sich fortgesetzt mit warmen Perioden oder der kleinen Eiszeit vor nur 250 Jahren. Wenn gemäss den Kreationisten Gott den Bibeltext seinen bronzezeitlichen Schreibern direkt in die Feder diktierte, wieso bleiben diese fatalen Ereignisse ohne jede Erwähnung. Was möchte Gott vertuschen? Oder war es so, das mit dem Untergang der lokalen Bevölkerung auch die Religion ausstarb, womit Gott eine menschliche Erfindung ist. Sintflut und Realität Der irische Bischof Ussher errechnete um 1650 A.C. die göttliche Schöpfung für den 28. Oktober 4004 B.C. und die Sintflut für das Jahr 1490 B.C. Das war 21 Jahre vor der Schlacht bei Megiddo in Israel zwischen dem Pharao Thutmosis III und dem syrischen Fürsten von Kadesch, an der einige Tausend Soldaten beteiligt waren. Die ägyptische Beute war 924 Wagen, 2238 Pferde, 2000 Stück Vieh und 300 Gefangene, absurd wenn es kurz vorher eine Sintflut gegeben hat. Im Gegensatz zur Bibel belegen ägyptische Aufzeichnungen die Schlacht von Megiddo genau. Die Truppen von Thutmosis III kamen aus der Grenzfestung Sile (Tjaru), erreichten nach 10 Tagen Gaza und nach 11 weiteren Tage Jehem (Chirbel Jimma). Die Zeugen Jehovas schwören aufs Schöpfungsjahr 4026 B.C., ein Rabbi Schwab spekuliert 1962 in Torah Views on Science and its Problems als Schöpfungsjahr 3773 BC., andere selbsternannte Experten haben andere Daten. Alle berufen sich eine der vielen unterschiedlichen Fassungen der Bibel als Quelle, denn Gott lügt nicht. Seit der Schöpfung wachsen die Gebirge jährlich bis zu 2 Meter und haben erst in der Neuzeit damit aufgehört, sonst hätte Noahs Arche auf einer 9 km hohen Flutwellen schwimmen müssen. Die Kreationisten und Fanatiker um Henry Morris suchen am 5165 m hohen Berg Ararat mit der 13 Expeditionen nach der Arche Noah. Die dort vom Kreationisten Charles Willis 1972 gefundenen Beweise mit Photos und Fundstücken der Arche Noah wurden als ein Aprilscherz der „Kölnische Illustrierte Zeitung“ vom 1. April 1933 entlarvt, dienen dem ICR aber weiter als Buchvorlagen. Sintflut und die Arche In der Zeit der Römer und Karthager hatte sich die Schiffbautechnik gegenüber der Sintflutzeitzeit erheblich entwickelt, man konnte Galeeren von 40 m x 5,50 m bis zu 200 t Verdrängung zimmern. Die Frachtsegler der älteren Etrusker trugen gerade mal 50 Tonnen. Je nach Ausbau waren für eine römische Galeere bis zu 2.000 Bäume notwendig, der größte Teil davon endete als Holzkohle. Dazu waren etwa 20 bis 40 Mann bis zu einem Jahr beschäftigt mit fällen, transportieren, spalten, trocknen, zuschneiden und befestigen. Holz hat in den ersten 2 bis 3 Jahren quer zur Faser bis zu 5% Schwund, deswegen wurde nur 10 Jahre getrocknete Eiche oder Zeder verarbeitet. Eine Schiffshülle aus grünem Holz ist fatal, in wenigen Monaten kann man die Finger durch die Fugen stecken und der Kahn versinkt. Die Decks der alten Schiffe hatten um 200 kg/m² Tragfähigkeit wie ein modernes Eigenheim. Die Bohlen waren zur Lastverteilung mangels Technik nicht mit Nut und Feder verzahnt sondern nur dick und wurden durch Spalten der Holzstämme gewonnen. Sägen kam erst in der Neuzeit auf. Die Fugen wurden mit Hanf kalfatert, der Teer als Erdpech gewonnen. Antike Schlachten wurden mit bis zu 600 Galeeren geführt (Lepanto), dazu wurden ganze Gebirgszüge abgeholzt.. Das technische Problem war die biegesteife Verbindung von tragenden Holzbalken ohne Metall bei Spannweiten über 5,50 Meter oder dem längsten gewachsenen Stamm. Selbst 3.000 Jahre später in den Loire Schlössern des Mittelalters sind die großen Räume noch unter 6 m breit und haben tragende Deckenbalken in einem Stück. Breite Säle wie etwa in den Schlössern von Versailles und Schönbrunn haben dagegen sehr hohe Deckengewölbe und darunter nur eine leichte abgehängte Decken. Die biblische Arche der Kreationisten soll 135 * 23 * 13 Meter (Länge * Breite * Höhe) gehabt haben. Das zeigt totale Unkenntnis in der Statik und von Holz als Werkstoff ohne Stahl. Um dieses Schiff in Pontonform mit Tieren bis 6 Meter Höhe und 5 Tonnen Gewicht zu beladen, gäbe es höchsten 2 Decks mit maximal 7,000 m² Stellfläche ganz im Gegensatz zu den 3 Etagen der Bibel. Damit schwere Tiere ins unterste Deck laufen können, ist eine begehbare Rampe von 15% Steigung mit etwa 100 m Länge notwendig. Bleiben die schweren Tiere dagegen auf dem oberen Deck und bewegten sich panisch zu einer Seite, dann kentert die Arche. Ein Schiff ohne Antrieb ist hilflos Wind und Wellen ausgeliefert. Die Stürme auf dem Mittelmeer sind nicht zu unterschätzen, sie haben manche Yacht in hochfester Kunststoffverbundbauweise zu Kleinholz zerlegt und große moderne Fährschiffe bei Maschinenausfall wie etwa in Livorno direkt vorm sicheren Hafen versenkt. Dazu kommt das Trinkwasserproblem, allein die diversen Elefanten saufen 2 m³/Tag. Für die Dauer der Sintflut wäre die Phantasiearche der Kreationisten etwa 1,5 m hoch mit Trinkwasser gefüllt und hätte damit den wesentlichen Teil der möglichen Nutzlast aufgebraucht ohne das Problem der Frischhaltung zu lösen. Noah, die Arche und seine Passagiere Noah hat im Alter von 600 Jahren mit 3 Söhnen und deren Frauen auf göttliche Weisung die Arche gebaut, in der 100 Millionen Arten aus der ganzen Welt Platz finden. Dabei kommen über 99% aller Arten nur in den tropischen Regenwäldern vor. Nach John Morris vom ICR gab es damals keine Klimazonen wie polare Eisgebiete und Wüsten. Mit erheblichen Verschnitt und dessen Verarbeitung als Holzkohle wären über 50,000 m³ Holz bei Deckenlasten bis 2,000 kg/m² für die Arche der Bibel notwendig. Fällen, transportieren und zuschneiden von über 25,000 harten Zedern hätten Noahs 600 Jahre komplett ausgefüllt, wenn Baumbestand vorhanden war. In ICR Publikation rechnet das John Morris bereits auf 65 Jahre runter. Alle bekannten 21.600 Tierarten der Kreationisten waren auf der Erde verteilt und wurden binnen 7 Tagen im 1 Minutentakt in die Arche verladen. Diese gleiche Verteilung der Tiere vor der Flut löst zwar das Problem wie Noah zu den Tieren kommt, das erklärt aber nicht wie etwa ein flugunfähiger Vogel wie der Dodo auf eine Insel im Südpazifik kommt und nur dort vorkam. Die biblische Arche hatte genug Futter und Trinkwasser für Tiere und Menschen um autark auf See zu überleben. Skorbut, Fäulnis, Vitaminmangel, Pilz- und Bakterien hat Gott verboten, da nichts konserviert werden konnte. Gott sorgte auch dafür, dass die großen wilden Tiere nicht in Panik ihre Holzverschläge zerlegen und übereinander herfielen. Kein schweres Tier oder schneller Läufer kann ohne Schaden an Gelenken und Kreislauf 10 Monate im engen Käfig bleiben. Die Grasfresser bräuchten ohne Dinosaurier täglich über 25 Tonnen Gras, Heu, Rinde oder Blattwerk, insgesamt 5000 Ochsenkarren voll und produzierten etwa 2500 Wagenladungen Mist. Für Kreationisten wie Woodmorappe hat Noah die Tiere trainiert auf Befehl zu pissen. Nicht jedes Tier frisst jede Pflanze, viele brauchen spezielle Pflanzen wie arktisches Renntiermoos. Diese Pflanzen und Tiere waren den Bibelschreibern unbekannt, es gab nicht einmal Namen dafür. Die notwendigen Futtermengen in einer Halbwüste zu ernten und zu bevorraten, in der allenfalls Ziegen und Kamele mühsam ihre Nahrung finden, ist in Jahrzehnten auch nicht mit vielen Ernten zu schaffen. Die Koalas in der Arche haben nur Eukalyptus, die Seidenraupen nur Maulbeerblätter und die Pandas pro Tag nur 40 kg Pfeilbambus bekommen. Das Futter wird bei einer Lagerung über 3 Tage ungenießbar und die Tiere verhungern. Diese Pflanzen wuchsen nicht im Mittelmeerraum und wurde von Noah-Airlines direkt aus Fernost eingeflogen zusammen mit dem Futter für andere schwer zu haltende Tiere, wie etwa diverse Affenarten aus Madagaskar, Neu-Guinea usw., die nur von tropischen Früchten und Nüssen leben. Mit Hilfe von Noah-Airlines wurden auch die 1200 Schmetterlingsarten von Costa Rica beschafft, versorgt und zur Arche geflogen, erfreuen doch deren Nachklommen noch immer die Menschen. Viele Tierarten sind auf spezielle Umweltbedingungen angewiesen und können weder in Halbwüsten noch in feuchten und dunklen Schiffen leben. Kreationisten wie Kenn Hamm beweisen mit Bibeltexten zweifelsfrei mit innerster Redlichkeit, dass Dinosaurier in der Arche waren und zeigen das in einem eigens dafür gebaute Museum. Wie diese vielen Rassen mit über 45 Pflanzenfressern und 60 Fleischfressern in Einzelfällen bis zu 50 m Länge, 15 m Höhe und 80 t Gewicht bei weit über 6.000 t Gesamtgewicht nur an Dinos in ein Holzschiff von vielleicht 250 t Tragfähigkeit passen, bleibt ein göttliches Wunder. Viele Tierarten leben in komplexen Sozialstrukturen, Jungtiere brauchen Jahre um die Verhaltensnormen zu lernen und sind ohne die Großfamilie verloren. Als Waisen ohne Großfamilie aufgezogene und im Reservat ausgesetzte Elefanten fingen an wie Raufbolde Dutzende von Nasshörner zu töten. Nachdem man der Herde eine alte Elefantenkuh als Matriarchin verpasste, kehrten normales Sozialverhalten zurück. Für die Bibelschreiber waren Tiere Bestien oder Nahrung, die Notwendigkeit einer sozialen Herdenstruktur und die genetische Vielfalt waren unbekannt und bedeutungslos. Für Tiere mit 20 Tonnen Gewicht je Bein und 40 Tonnen beim Laufen wäre es heute noch schwierig statisch ausreichende Leimholzbinder für die Decks zu fertigen. Noah verfügte über keine Hobelmaschinen, Leimpressen und Kräne. Für Dinosaurier ausreichende Deckenbinder würden bei 8 m Spannweite über 6 Tonnen/Stück wiegen, davon wären für die Arche der Kreationisten etwa 200 Stück erforderlich. Diese Phantasiearche hätte mit einem Deckengewicht von über 2000 Tonnen Holz einen viel zu hohen Schwerpunkt und wäre wie das schwedische Flagschiff „VASA“ 1628 A.C. in Stockholm noch vor der ersten Reise gekentert und gesunken. Diese Arche hätte ohne Nutzlast mehr als 5 Meter Tiefgang gehabt und geleckt wie ein Sieb. Eine Arche für 100 Millionen Tierarten hätte die Größe eines Supertankers, für den Holzbedarf würde der ganze Libanon der geschichtlichen Vorzeit nicht ausreichen. Ohne Stahl würde so ein Holzschiff im Sturm zerbrechen oder wegen der Undichtigkeiten untergehen. Von der Problematik einen so großen Schiffskörper zu belüften, zu beleuchten und mit den Ausscheidungen der Tiere innen ausreichend trocken und temperiert zu halten, gar nicht zu reden. Die großen Raubtiere wie diverse Tiger, Säbelzahnkatzen, Löwe, Steppenlöwe, Panther, diverse Leoparden, Geparde, Pumas, Krokodilarten, Alligatoren, Varane, diverse Bärenarten, tasmanischer Teufel, Wölfe, Hunde, Marder usw. fressen täglich weit über 4 Tonnen Frischfleisch. Mangels Kühltechnik wäre für die Versorgung für ein Jahr noch ohne Dinosaurier an Bord eine Herde von 6.000 Schlachtrindern notwendig mit etwa 20 täglichen Schlachtungen, die das Platz- und Futterproblem fatal verschärfen. Ein sehr reicher Bauer zu Noahs Zeiten hatte vielleicht 2 Rinder, mehr gab die Halbwüste an Futter nicht her. Die Raubtiere haben nach der Sintflut nicht die noch existierenden 2 Exemplare der Grasfresser jeder Art aufgefressen, sondern haben weit über 10 Generationen auf Nachwuchs bis zur Herdenbildung als Jagdbeute gewartet und auf dem Heimweg nach Asien, Australien und Amerika durch salzige Schlammwüsten und tiefe Ozeane göttlichen Kohldampf geschoben ohne dabei mangels Süßwasser zu verdursten. Einige Tiere bewegen sich extrem langsam und auch ziellos, sie wären heute noch auf dem Rückweg. Für die Kreationisten waren vor der Sintflut alle Fleischfresser noch Grasfresser. Viele der alten religiösen Texte weisen den Messias und seine Jünger als Vegetarier aus, im Mittelalter haben die Mönche den Biber zum Fisch gemacht.um die Fastenzeit zu umgehen. Nach der Sintflut hat Gott diesen Tieren neue Gebisse, Verdauungsapparate, Instinkte und Stoffwechsel gegeben und sie als Fleischfresser neu erschaffen. Wieso er die fossilen Fleischfresser der Dinosaurier übersehen hat, bleibt ein R Kreationismus ist ein religiöser Fundamentalismus mit bigotten Wurzeln in England, welche die frommen Auswanderer in die neue Welt brachten. Der Begriff wird 1920 von Harold Clark geprägt. Kreationisten sehen den biblischen Schöpfungsglauben durch die Wissenschaften bedroht, jeder wahre Christ muss Darwins Evolution ablehnen. Die ohne Irrtümer und Widersprüche überlieferte Bibel ist die ewige göttliche Wahrheit, ihr Weltbild ist statisch und auf ewig fortzuschreiben. Die Erde als Zentrum des Universums ist immobil und flach (Hiob 9:6, 1.Sam 2:8, Psalm 104:5), Kontinente und Meere waren wie heute, alle Lebewesen wurden von Gott geschaffen, haben sich nur in der Art verändert und sind immer nur ausgestorben.

Papst John Paul II erklärt 1996 die Evolution als mit der Bibel vereinbar und zwingt damit die Kreationisten zum Krieg gegen alle Fronten. Typisch sind wissentliche Falschaussagen, nicht existente Referenzen, erfundene Argumente als belegbare Fakten auszugeben, verdrehte Zusammenhänge, Erkenntnisse der Wissenschaften zu leugnen und dreiste Lügen. Kein Beitrag des creation research (hier CR) oder intelligent design (hier ID) wurde in einer wissenschaftlichen Zeitschrift von Rang (peer-review) publiziert, wie George W. Gilchrist von der Universität Washington nach Sichtung von weit über Hunderttausend Artikeln feststellte. Deswegen bleibt den Anhängern der biblischen Genesis nichts als die immer gleichen Texte der wenigen schreibenden Protagonisten zu wiederholen und die gleichen Argumente neu aufzuwärmen – eine besondere Art geistiger Inzucht.

Im Internet werben die Kreationisten für ihre Bücher, Videos und Geldspenden (www.bible-infonet.org, http://www.answersingenesis.org, http://www.creationists.org). Das ICR (Institute for Creation Research, Santee) produziert außerdem Radioprogramme, Filme und Videos in Kooperation mit „Films for Christ“, und „National Religious Broadcasters“. Die tägliche fromme Botschaft auf weit über 20 Fernsehkanälen und 1700 Radiostationen ist nicht billig, lohnt sich aber. Neben dem Watchtower-Verlag der Zeugen Jehovas ist das ICR der weltweit größte Produzenten einschlägiger Pamphlete. Allein Kent Hovind (www.kent-hovind.com) verdient mit seiner CR-Masche netto über 700.000 US$/Jahr und verbreitet unter anderem mit dem Buch http://www.fillthevoid.org/Creation/Hovind/Brainwashed.html haarsträubenden Unsinn. Das Buch „Of Pandas and People“ soll vielen US-Schulen als Biologiebuch dienen, die Inhalte sind lange vorher als ICR Texte erschienen – eine Maskerade. Nachdem CR als Religionsunterricht 1987 per Gerichtsbeschluss verboten wurde, hat man die 150 Stellen durch ID ersetzt – und ist im Dezember 2005 erneut vor Gericht gescheitert.

Die monotheistischen Religionen (Christen, Juden, Moslems) pflegen das Existenz sichernde Dogma nur Gläubige werden gegen eine Spende oder Ablass gute Menschen, Ungläubige sind mit Feuer und Schwert auszurotten. Gemeinsam ist allen Religionsfanatikern Ignoranz und mangelnde Kenntnis der Sache an sich. Der Fanatiker und Jurist C. Merl verkündet 2005 im SPIEGEL-Forum „die Einwohner von Sodom und Gomorra hatten gesündigt, waren für Gottes Experiment nicht mehr zu gebrauchen und deswegen zur Vernichtung freigegeben“. Auf dieser biblischen Tradition, in krasser und ausgiebiger Schriftform von Martin Luther vertreten, basierte auch der Rassenwahn der NAZI`s und die endlosen Religionskriege des Mittelalters.

Abstammung und Genetik
Von allen Primaten ist das Erbgut des Schimpansen dem des modernen Menschen mit nur 1,6 % Abweichung am nächsten, das ist beispielsweise weniger als zwischen Afrikanischen und Indischen Elefanten. Das Erbgut des Mammuts mit 13 Millionen Basenpaaren unterscheidet sich etwa um 1,45 % von seinem afrikanischen Vetter, beide hatten vor 5 bis 6 Millionen Jahren noch einen gemeinsamen Urahn. Vor etwa 6,3 bis 5,4 Millionen Jahren bildeten sich zwei getrennte Linien heraus, aus denen schließlich Mensch und Schimpanse hervorgingen. Ähnlich wie sich Eisbären und Braunbären gelegentlich kreuzen, haben diese Linien lange Zeit Mischlinge gezeugt. Dabei unterscheiden sich die Mutationsraten der diversen Arten stark voneinander und bilden eine artentypische genetische Uhr. Dadurch ist es möglich den Zeitpunkt der Abspaltung neuer Arten in etwa einzugrenzen.

Die 1997 und 2000 untersuchte MtDNS des Neandertalers war vor 500.000 Jahren noch gemeinsames Erbgut mit dem modernen Menschen. Der Neandertaler war nicht der dumme Wilde früher Darstellungen, er hatte Werkzeuge und Kultur wie etwa Schmuck als Grabbeigaben. Er wurde von dem aus Kleinasien kommenden modernen Menschen vor etwa 45.000 Jahren verdrängt und hat keinen wichtigen Beitrag zu dessen Genpool geleistet. Die Variationen der MtDNS lebender Menschen beträgt etwa 8 von 328 Basenpaaren, die des Neandertalers weicht deutlich um 28 Basenpaare ab (Svante Pääbo). In den letzten 50.000 Jahren haben sich etwa 1800 Genome oder 7% des menschlichen Erbgutes verändert, dies steht in Zusammenhang mit Lebenszeit, Nahrung, Fortpflanzung, Krankheiten und Funktion von Nervenzellen. Darwins Evolution ist allgegenwärtig und aktiv.
Nach Funden wie in Mille/Äthiopien und Olduvai/Tansania gab es vor etwa 4,5 bis 7 Millionen Jahren einen aufrecht gehenden Affenmenschen als Urahn und davon abstammend drei derzeit bekannte Menschenarten, wobei die Abstammung der kürzlich entdeckten Flores Zwergmenschen noch unklar ist. Das Auftreten des modernen Menschen wie etwa als „Omo-1“ Fossile aus Äthiopien liegt nur 195.000 Jahre zurück. Durch einen vererbten DNA-Kopierfehler des Y-Chromosom der Männer konnte die Abstammung der Europäer, Asiaten und Nordamerikaner über 2.000 Generationen oder 500.000 Jahre zurück verfolgt werden auf einen heute noch in Kirgisen siedelnden Stamm.
Biblische Überlieferung
Der älteste erhaltene biblische Text ist die 7,5 Meter lange Jesajarolle aus Qumram, entstanden um 180 B.C. Die lateinischen Bibelzitate von Tertullian um 200 A.C. sind die ältesten noch erhaltenen Texte. Etwa 100 griechische Papyri, mit überwiegend kleineren Textteilen stammen aus der Zeit vor 300 A.C. Daneben gibt es lateinische Handschriften, hauptsächlich Evangelientexten, den Sinaiticus und den Vaticanus aus dem 4. Jahrhundert. Die Unterschiede zwischen hebräischen Texten und der altgriechischen Septuaginta sind erheblich, Hauptgrund sind die fehlenden Vokale in Hebräisch, die nur durch Punkte über den Konsonanten markiert sind, und ein einheitliches Sprachwissen. Die Evangelisten haben etwa 4 Generation nach Christus ihnen bekanntes Material und Mythen zusammengedichtet. Der Mythos der Sintflut, die Altersanggaben sowie 5- und 6-stellige Kriegerzahlen (4.Mose 2, 2.Cr 26:12) sind Fehler oder Angeberei. Genannte Personenzahlen differieren erheblich wie in 2.Sam 8:4 mit 1.Chro 18:4, in Esra 2:3 mit Nehemia 7:8 und weitere.

Die Ernährung und Ausrüstung von Millionen in einer Halbwüste mit Grabstockbau und Wildpflanzen ist unmöglich, der Ackerbau wurde erst um 1100 B.C in Mesopotamien begonnen. Die 603.550 wehrfähigen Männer Israels (4.Mos 1:46) würden eine Bevölkerung von vielen Millionen bedingen. Die 273 Erstgeburten (4.Mos 3:46) bei einer steinzeitlichen Lebenserwartung von etwa 30 Jahren reduzieren die Bevölkerung auf unter 3.000. Ohne Dezimalsystem bei totalem Analphabetismus war Zählen über 10 reiner Zufall. Die Zahl NULL wird nach 500 A.C. ins Zahlensystem eingeführt, Vorzeichen bzw. negative Zahlen noch viel später und haben Rechnen mit großen Zahlen erst ermöglicht. Die Sumerer nutzten ab 2500 B.C. die NULL als Schriftzeichen ohne sie ins Zahlensystem zu integrieren. Die Entzifferung dieser Sprache gelang Creswicke Rawlinson nach dem Fund der mehrsprachigen Behistun Inschrift im Jahre 1851. Man versuche nur ohne Dezimalsystem mit römischen Zahlen die Multiplikation LXIV * CXXVII = zu lösen. Enosch (Enoch) war im hebräischen Bibeltext 65 Jahre alt, über den altgriechischen Text ist er in der Lutherbibel bereits 905 Jahre alt – typische Fehler aus Unfähigkeit. Niemand hatte hebräíschen Nachschlagewerke..

Das Hochland Palästinas südlich Jerusalem bis zum Tal von Beersheva ist extrem unfruchtbar, nach archäologischen Funden haben dort nur einige Hundert Menschen in einer nomadischen Kultur leben können. Die biblische Stadt Gerar, in der Abrahams Sohn Isaac auf Abimelech den König der Philister trifft (1.Mos 21), war ein unbedeutendes Dorf. Die ersten Philister haben hier nach 1200 B.C. gesiedelt. Die Kamele Abrahams (1. Mos.24) sind erst nach 1100 B.C. als Haustiere domestiziert worden. Jakobs Heirat mit Lea und Rachel vom Stamm der Aramäer kann erst nach deren archäologischer Existenz ab 1100 B.C. erfolgt sein. Der Ort Nazareth wird erstmalig unter Kaiser Constantin (280 A.C bis 337 A.C.) schriftlich erwähnt In den Schriften des Paulus entstanden ab 50 A.C. existiert weder die Doktrin der jungfräuliche Geburt Jesu noch der Name seines Vaters, dafür aber der seiner Geschwister. Allerdings sind viele Texte des Paulus überhaupt nicht von ihm selber.

Die Auferstehung Christi als zentrales Dogma der Christenheit wird dazu gedichtet, im ältesten Text wird nur ein leerer Sarg erwähnt. Die Lehre von der ewigen Verdammnis ist eine Erfindung des Mittelalters. Die Sintflut wird vom Gilgamesch Epos (Schreiber Sin-leqe-uninni) kopiert, am Euphrat sind Überschwemmungen ein beinahe jährliches Ereignis. Dort war die Arche mit 3 x 3 Meter aus dem Holz der Hütte gezimmert, die Flut dauert 7 Tage. Die Dreifaltigkeit Gottes wird von Bischof Athanasius um 390 A.C. von heidnischen Triaden übernommen, nachdem Theophilus erstmals um 168 A.C. das Wort im Brief an Autolycus benutzte. Davor existiert der Vers 1.Joh 5:7 nicht. Ebenso ist es mit den heiligen 3 Königen und deren Namen. Im nahen Osten gab es keine Äpfelbäume, die von Eva gereichte Frucht der Erkenntnis war – wenn überhaupt – eine Feige. Die Teilung des roten Meeres durch Moses ist ein Übersetzungsfehler, im alten Text ist von einem Schilfmeer die Rede. Das Wort junge Frau (alma) im Syriacus Sinaiticus wird falsch als Jungfrau (bethulah) übersetzt und begründet den Marienkult, der 431 A.C. auf dem Konzil zu Ephesus vom heidnischen Kult um Ischtar, Aschera und Artemis kopiert wird. Andere Religionen überhöhen Personen ebenfalls durch jungfräuliche Geburt wie etwa Mithra, Yoraster, Horus, Krishna, Bacchus, Prometeus, Indra.

Die Konzile von Laodicea (363 A.C) und Carthage (397 A.C) schließen Bücher wie Offenbarung, Weisheit, Tobit, Judith, und Makkabäer vollkommen aus. Weitere Texte über einen Messias in Aramäisch, Hebräisch und Altgriechisch wie das Nazaräer Evangelium, das Ebionäer Evangelium, das Hebräer Evangelium, das Evangelium der Zwölf oder einzelne Jesus Logien werden ebenfalls ausgeschlossen. Auf den frühen Konzilen ging es neben der Häresie der Eunomianer, der Arianer, der Semiarianer, der Sabellianer, der Marcellianer, der Photinianer und der Apollinaristen um Macht und Pfründe. Mord und Bestechung war unter den Bischöfen wie unter Papst St.Cyril üblich und werden berichtet. Der 383 A.C. von Papst Damasus I beauftragte Vulgata-Verfasser Hieronymus warnte in den vielen differierenden Quellen wäre schwerlich die Wahrheit anzutreffen und berichtet auch über geheime Urtexte. Erst nach 500 Jahren löst seine Vulgata die kurze Bibel Vetus Latina ab.
Nach Erhebung zur Staatsreligion 380 A.C. verbrennt die römische Amtskirche alte urchristliche Texte sofern sie damaligen Dogmen zuwider laufen wie etwa die Schriften des „Origenes“ oder die Bibliothek in Alexandria. Das “Decretum Gelasianum”, das 496 auf dem römischen Konzil erschien, ist der älteste Index verbotener Bücher. Auch fordert sie vom Kaiser die Verfolgung aller Religionen von Andersdenkenden. Die Vulgata wird 1590 A.C. unter Papst Sixtus V. als Bibel „Editio Sixtina“ revidiert und kirchenamtlich für fehlerlos erklärt. Sie war voller Fehler, wurde notgedrungen unterdrückt und 1592 A.C. unter Papst Clemens VIII durch die fehlerlose „Editio Clementina“ ersetzt. Auch sie enthielt viele Fehler und wurde 1598 A.C. erneut ersetzt. Die Rede von einer gefälschten Bibel ist weitaus zutreffender als die Behauptung des Gegenteils. 1199 A.C verbietet Papst Innozenz jegliche Lektüre der Bibel in privaten Zusammenkünften. Wieso die Bibel auf der Synode von Tarragona 1234 A.C auf den Index kommt, deren Besitz bis 1478 A.C. sogar mit dem Tode bestraft wird, ist mit göttlicher Offenbarung der ewigen Wahrheit unvereinbar. Papst Pius IX erklärt 1870 die Bibel sei ohne Irrtum, Gott sei ihr Urheber und der heilige Geist habe sie diktiert. Unter Papst Pius X wird die unfehlbare Vulgata durch die Nuovo Vulgata abgelöst, offensichtlich hat Gott sich doch geirrt.
Dabei bleibt 1.Tim-4 erhalten, der alle als Heuchler und Lügenredner bezeichnet, die die Ehe und bestimmte Speisen verbieten. Das haben Papst Benedikt VIII und Kaiser Heinrich II nicht gelesen, als sie 1022 A.C die Heirat für alle Priester untersagen. Die römische Metropole Pompeji hatte um 70 A.C. etwa 2.000 Einwohner, die Zentren im heiligen Land allenfalls 250 Einwohner. Auf 10 Orte kam etwa eine Person die lesen konnte, auf 100 Orte ein Gelehrter der auch schreiben konnte. Die Jünger Jesu waren Handwerker und Fischer, mit Sicherheit alle Analphabeten. Sie sprachen weder Latein noch Griechisch, die Sprachen der meisten Bibeltexte. Wer hat die Evangelien seiner Jünger geschrieben, keine davon ist in Palästina entstanden. Wer die Bibel als ewige Wahrheit definiert, sollte sagen welchen der Texte er meint.
Religiöser Fanatismus und seine Auswirkung
Besonders in den USA resultiert religiöser Fanatismus in Absurditäten wie 1925 der „Affenprozess“ gegen den Lehrer Scopes, der trotz Verbot Darwins Evolutionslehre unterrichtet und verurteilt wird. In Kansas verliert der Lehrer Stan Roth seinen Job, er weigert sich die unwissenschaftliche Genesis in Biologie zu unterrichten. Deswegen macht die Schülerin Anna Harvey Front gegen den Pädagogen, der nach 40 Jahren Schuldienst gefeuert wird. In den USA wird 1963 mit dem Fall Murray vers. Curlett das Beten und Lesen aus der Bibel an den Schulen verboten, 1986 erfolgt die Trennung von Kirche und Staat mit dem Verbot Religion zu unterrichten. Daraufhin betreiben die Kreationisten ID unter dem Deckmantel einer Wissenschaft ohne Reizworte. Ziel ist es den ersten Zusatzartikel der US-Verfassung zu unterlaufen und wieder Religion zu unterrichten.

Kaliforniens Schulbehörde wird um 1990 zu 225,000 US$ Strafe verurteilt, weil sie dem ICR die Wissenschaftlichkeit abspricht. 1995 werden Schulbücher in Alabama mit Aufklebern versehen, nach denen die Evolution “eine umstrittene Theorie ist, die nicht als Tatsache angesehen werden darf”. Der Georgia Education Board streicht 2004 Inhalte wie Evolution, Referenzen zum Erdalter, natürliche Auslese und Big-Bang aus dem Unterrichtsmaterial. In Arkansas dürfen Lehrer Worte „evolution“ und „natürliche Auslese“ nicht im Unterricht verwenden und Altersangaben dürfen nicht in Zahlen gemacht werden. In Kansas werden 1999 Begriffe wie Makroevolution und Big-Bang gestrichen und dürfen auch nicht mehr in Leistungsprüfungen abgefragt werden. In Kansas weigern sich einige Schulbehörden den neuen gesetzlichen Bildungsstandards aus dem Jahr 2005 zu Folgen, nach denen „übernatürliche Erscheinungen“ eine „annehmbare wissenschaftliche Erklärung“ darstellen. In Maryland verbannt das Education Board alle Literatur, die positive zur Evolution steht. In Missouri müssen nach Gesetz 911 Evolution und ID gleichwertig unterrichtet und Lehrer gefeuert werden, die sich nicht daran halten. In Ohio verfügt das School Board 2004 Unterricht in ID zu Lasten des falschen Evolutionsunterrichts zu fördern. Im Dover County wird 2005 Biologie mit dem Hinweis verabreicht, die Evolutionslehre ist nur eine mit “Lücken und Problemen behaftete Theorie“ und das kreationistische Biologiebuch „Of Pandas and People“ im Unterricht verwendet.

2005 ändert die Schulbehörde von Georgia im letzten Moment einen Beschluss, wonach der Begriff Evolution und Fakten wie Erdalter und Plattentektonik aus dem Unterricht gestrichen werden. Ein Bundesrichter in Atlanta verbietet die Warnaufkleber auf Biologiebüchern als verfassungswidrig. Dem Dover Area School District wird im Kitzmiller Fall der Unterricht von ID gerichtlich als Verstoß gegen die US-Verfassung untersagt. Das Ohio Board of Education setzt das Urteil um nachdem 8 Befürworter des Gesetzes gegen falschen Evolutionsunterrichts aus dem Board entfernt wurden. Professor M.J. Behe (Discovery Institute) als Kronzeuge der Schulbehörde wird als Lügner unter Eid manifestiert. Für ihn ist auch Astrologie eine Wissenschaft und die Kriterien einer Wissenschaft müssen, um plausibel zu sein, auf den Glauben an einen Schöpfer erweitert werden. Das Gericht befindet CR und ID nutzen nur eine wissenschaftlich klingende Sprache ohne eine Wissenschaft zu sein.

Etwa 55% aller Amerikaner glauben an die biblische Schöpfung und nur 35% halten die Evolution für wissenschaftlich fundiert. Frauen, Republikaner und Ungebildete sind wesentlich bigotter als Männer, Demokraten und Gebildete. Bigotte Studenten ausgestattet mit Schmalspurwissen und Aberglauben haben enorme Probleme an den Eliteuniversitäten wie Harvard, Stanford und Princeton, in ihrer religiös orientierten Ausbildung kommen wesentliche Wissenselemente gar nicht vor. Das Leugnen von Fakten und Erkenntnissen ist fatal für Karriere und Beruf und kann nicht durch schlichte Einfalt kompensiert werden. Akademische Grade von Wert gibt es nicht mit dem Wissen, Millionen Sedimentschichten, Milliarden Versteinerungen, Fossilien, sowie Tonnen von Erdgas, Erdöl und Kohle bis 5000 Meter unter der Erde entstanden in 10 Sintflutmonaten durch Hydraulik. Da die Kreationisten genau das behaupten, bleiben ihnen nur ungebildete gläubige Einfaltspinsel. Um 200 B.C. hat Heron von Alexandria schon mit Dampfdruck experimentiert, aber wissenschaftliche Erkenntnis galt damals wie heute als Feind der Religion und wurde unterdrückt.

US-Kongressmitglied und ex Fraktionsvorsitzender Tom DeLay behauptet Darwins Lehre sei schuld am Drogenproblem, der Kriminalität, an Millionen Toten der Weltkriege, den Schiessereien in den Schulen und dergleichen Übel mehr (www.lwbc.co.uk/Genesis/results%20of%20believing%20evolution.htm). Dagegen steht Kreationismus für „gute Regierung“ wie bei R. Nixon, „echtes Familienleben“ und „wahre Wissenschaft“. Ob die gerichtsnotorische Geldwäscherei des Tom Delay auch dazu gehört, bleibt offen. John Morris vom ICR gibt in einem Pamphlet der Evolutionstheorie sogar die Schuld am Rassenhass sowie der US-Rassentrennung und verschweigt bewusst, dass die Auswanderer Amerikas lange vor Darwins Reise auf der Beagle getreu nach der Bibel eifrige Sklavenhändler waren.

Bekanntester Vertreter schlichter Einfalt bei reduziertem IQ ist Präsident Georg W. Bush jun., der im August 2005 an allen Schulen Unterrichtung von ID gleichwertig mit der Evolutionslehre fordert. Nach richterlichem Urteil ist das ein Verstoß gegen die US-Verfassung. Die 24 jährige Hilfskraft der Wahlkampagne G. Deutsch wird vom Präsidenten zum NASA-Sprecher gemacht. Als er fordert alle Texte mit Big Bang durch das Wort Theorie zu ergänzen, muss er zurücktreten zumal sein akademischer Grad gefälscht ist. Der Vorgänger von Bush, der Hauptschüler (B-Grade) Ronald Reagan suchte vor politischen Entscheidungen einen Wahrsager auf. Mit 135 Millionen US$ wurde eine Warnschrift für US-Schulen produziert, nach der Mädchen schwanger werden wenn sie Jungen in den Schritt fassen, AIDS wird durch Berührung übertragen und Kondome führen zu 30% zur Schwangerschaft.

Der Soziologe Gregory Paul hat im „Journal of Religion and Society“ eine vergleichende Studie über die gesellschaftlichen Auswirkungen der Bigotterie veröffentlicht. Dazu nutzte er Umfragen und Statistiken über die Häufigkeit von Mord, Abtreibung, Selbstmord, Schwangerschaft bei Minderjährigen usw. Das Material beschränkt sich weitgehend auf Industrieländer mit etwa 800 Millionen Menschen, da nur hier ausreichende Erhebungen vorliegen. Allgemein korrelieren höhere Werte für den Glauben an einen Schöpfer und dessen religiöse Verehrung mit höheren Raten bei Mord, Sterblichkeit bei jungen Menschen, Infektionen mit sex-spezifischen Krankheiten, Schwangerschaften bei Minderjährigen, Abtreibung und freie Partnerschaften in den wohlhabenden Demokratien. Die USA als reichste Theistische Demokratie ist auf spektakuläre Weise die dysfunktionalste Demokratie und schneidet fast immer schlecht ab. Die zunehmende Diskrepanz zwischen irreal übersteigerten religiösen Diktat einerseits und real möglicher Existenz in einer wissensorientierten Leistungsgesellschaft andererseits führt zur Ausgrenzung, Psychosen, sozialen Spannungen und erhöhter Kriminalität. Die USA hat je 100.000 Einwohner 800% der Gefängnisinsassen im Vergleich zur EU, nirgendwo sonst erhalten Farbige 40 Jahre Haft für den Diebstahl eines Fernsehers.

Weniger bigotte Gesellschaften wie Frankreich, Japan und die skandinavischen Länder haben die besten Werte. Dieselben Unterschiede lassen sich auch innerhalb der USA finden. So sind die sozialen Probleme in den Südstaaten und den Staaten im Mittleren Westen im extrem religiösen Bibel Belt höher als in den nordöstlichen Staaten, die den europäischen Kulturen strukturell sehr ähnlich sind. Es ist falsch zu behaupten, dass eine atheistische Gesellschaft soziale Missstände mit sich bringe oder gar zum Untergang verurteilt ist. Die USA als westliche Gesellschaft mit dem höchsten Reichtum pro Kopf schafft es am allerwenigsten den Reichtum in ein “kulturelles und körperliches Wohlergehen” der Gesamtgesellschaft umzusetzen.

Aus der Barna Study von 2003 mit 601 Pastoren der Baptisten und Methodisten geht hervor, nur die Hälfte von ihnen hat eine biblische Weltsicht. Gleichzeitig gibt es eine signifikante Korrelation zwischen mangelnder Bildung und Religiosität. Nach einer Gallup Umfrage von 1991 sind nur 5% der US-Ingenieure Kreationisten, der „Science and Engineering Indicators 2002“ der „National Science Foundation“ belegt dagegen, dass wesentliche Teile der US-Bevölkerung unfähig sind zwischen Wissenschaft und Pseudowissenschaft zu unterscheiden. Obwohl diese Leute vorgeben sich für Wissenschaft und Technik zu interessieren, leitet sich daraus keine vertiefte Kenntnis ab. Nur 54% der Befragten wussten, dass die Erde 1 Jahr benötigt die Sonne zu umkreisen. Nach einer Gallup Umfrage von 2004 glauben 45% aller Amerikaner Gott hat die Menschen in den letzten 10.000 Jahre zusammen mit den Dinosauriern erschaffen. Die Herausgeber der 1563 US-Tageszeitungen sind zu 49 % überzeugt Menschen und Dinosaurier lebten zusammen auf der Erde.

Nur 1/3 der US-Bevölkerung ist geistig fähig einfache wissenschaftliche Analysen zu begreifen, seit 1979 hat sich gemäß dem „National Science Board“ die Anzahl der wissenschaftlichen Analphabeten unter Amerikanern verdoppelt. Viele sind unfähig die Anweisungen der Ärzte zur gesunden Ernährung zu verstehen und über 40% haben Übergewicht. Zu dieser schlichten Einfalt passt, dass 7% der Amerikaner totale Analphabeten sind mit 48% als Spitzenwert für die Stadt Detroit, weitere 8% können gerade noch den eigenen Namen schreiben. Das Bildungssystem der USA ermöglicht zwar Kindern reicher Eltern eine Spitzenausbildung an privaten Universitäten, die große Masse wird dagegen in erbärmlichster Weise abgefertigt. Das Unterrichtsmaterial ist von miserabler Qualität und unterliegt dem Einfluss einer übermächtigen Schulbehörde, die von religiösen Eiferern beherrscht wird.

Kreationistische Argumente
Die modernen Datierungen von Fossilien durch den Zerfall von Nukliden mit Halbwertzeiten von Tausend bis zu Milliarden von Jahren, durch Dendrologie, durch Kalkbildung in Sedimenten, durch Nachweis seltener Spurenelemente, durch Röntgen Luminizens, durch Eisbohrkerne aus Grönland und der Antarktis mit bis zu 900.000 Jahren altem Eis, durch eingeschlossene perfekt erhaltene Insekten und Samen im Bernstein mit bis zu 40 Millionen Jahren sind für Kreationisten alle falsch. Die unklare Einteilung in Mikro- und Makroevolution dient den Kreationisten zur Ausgrenzung von Fossilien nach Bedarf, der Archaeopteryx als Übergangsform zwischen Reptil und Vogel wird negiert (Duane Gish, ICR Impact September 1989).

Als pseudowissenschaftliche Begründung muss jede Uhr eine Feder haben, die immer wieder aufgezogen werden kann. Wäre die Erde nur 10.000 Jahren alt, dann müssten die schnell zerfallende Nuklide in großen Mengen nachgewiesen werden können, aber nichts dergleichen. Jedes Nuklid bietet nur einen begrenzten Zeitrahmen an brauchbaren Ergebnissen, was Kreationisten gerne nutzen die Methode insgesamt zu diskreditieren. Die C-14 (Radiokohlenstoff) Methode mit einer Halbwertzeit von 5730 (+-40) Jahren eignet sich für 500 bis 55.000 Jahre (Nachweisgrenze 1 Teil pro Billionen ppt), darüber hinaus werden die Ergebnis ungenau. Mittels Massenspektrometrie werden die verbliebenen C-14 Atome zum C-12 Anteil in Relation gesetzt. Besonders die vielfach monierte Verunreinigung von Proben zeigt die Unfähigkeit das Verfahren zu verstehen. Wenn die Probe verunreinigt ist, dann sind dadurch mehr C-14 Atome vorhanden und das ermittelte Alter wird einige Hundert Jahre geringer, was den Fanatikern gefallen sollte. So ist z.B. der Anteil von Hafnium-182 im Mondgestein mit 9 Millionen Jahren Halbwertzeit ausreichend für eine Bestimmung des Erdalters von etwa 4.5 Milliarden Jahren.

Die Erklärungsversuche für eine biblisch junge Erde wie Verlust von Sonnenmaterie, Ansammlung kosmischen Staubs, Änderung des Mondabstandes, Linksdrehung von Monden, Ausdehnung von Sternenhaufen, Existenz der Saturnringe, Auskühlung von Saturn und Jupiter, Heliumgehalt der Atmosphäre, Abfall des Erdmagnetismus, Lava Mengen der Erde, Mineralgehalt der Meere, Artenschöpfung in Grundtypen usw. sind alle widerlegt. Viele dieser Erklärungen extrapolieren bekannte Messungen der letzten Hundert Jahre auf einen Zeitraum von Millionen oder Milliarden Jahre, statistisch totaler Unsinn. Ein Argument ist die Komplexität des Menschen, es wäre unmöglich den Menschen durch Evolution neu zu erschaffen. Das zeigt wie sehr der biblische Anspruch dominiert, der Mensch als Ebenbild Gottes steht über der Natur (Henry Morris, 1974). Die Evolution kann jederzeit wiederholt werden, allerdings gäbe es bei der Vielzahl von Katastrophen und Zufällen ein ganz anderes Ergebnis als einen gottgleichen aufrecht gehenden Hominiden.

Fossilien in geologischen Schichtungen wie die Dinosaurier und Datierungen von Millionen und Milliarden Jahren wurden von Gott angelegt, um uns zu verwirren und unseren Glauben zu prüfen (Henry Morris 1972). In der Bibel kommt kein Dinosaurier vor. Wenn Saurierfossilien nur in bestimmten geologischen Schichten vorkommen, hat das nichts mit deren Aussterben vor 65 Millionen Jahren zu tun, sondern ist nach „Evolution Facts Inc, Tennessee“ darauf zurückzuführen, weil sie sich schneller laufend vor der Sintflut retten wollten. Das schließt den Plateosaurus ein, von dem Knochenteile in Bohrkernen aus 2615 m Meerestiefe gefördert wurden. Versteinerte Spuren in Glenn Rose und Antelope Springs dienen den Kreationisten als Beweis für die gemeinsame Existenz von Mensch und Saurier. Eifrige Kreationisten haben bei Versteinerungen im Paluxy-River mit Hammer und Meisel nachgeholfen. Die Dinosaurier sind nach der Sintflut ausgestorben, weil auf Jahrzehnte Vulkanismus jegliche Sonneneinstrahlung blockierte, der Rest der Natur hat aber überlebt.

Das Licht von Milliarden Lichtjahre entfernter Sterne erreichte die Erde sofort, weil Gott es am ersten Tag schuf, obwohl er dabei Licht strahlende Objekte wie Sonnen und Sterne vergaß. Gottes biblisches Licht älter als 6.000 Jahre ist nur ein Video und kann nicht wirklich untersucht werden. Dr. Russell Humphreys vom ICR ändert mit von ihm postulierten „weißen Löchern“ des Universums Einsteins Relativitätstheorie dahingehend ab, dass die Lichtgeschwindigkeit kein konstanter Wert ist, Millionen Mal größer ist und alle auf Einsteins Theorien basierende Erkenntnisse falsch sind.

Als Beweis einer weltweiten Sintflut reicht Gottes Wort. Keinem geologischen Fakt, keinem historischem Fossil und keiner wissenschaftlichen Erkenntnis kann erlaubt werden über dem geschriebenen Wort Gottes zu stehen (Henry Morris 1970). Das ist absurd wie die Allwissenheit eines an Alzheimer leidenden Greises, der zufällig die Papstkrone trägt. Wegen der erdnahen Schöpfung des Lichts gab es Pflanzen auf der Erde lange bevor die Sonne schien, die je nach Dogma einen Tag oder Äonen durchgehalten haben. Die Krater von Mond und Mars und die Ringe des Saturn sind Zeugen aus dem ewigen Kampf zwischen Satan und dem Erzengel Michael (The Remarkable Birth of Planet Earth, Henry Morris, ICR). Das ist Kaffeesatz lesen auf dem Niveau von Spiderman. Seitdem das ICR akademische Titel als „Kämpfer für das Christentum“ vergeben kann, ist auch ein Titel für Dr. Donald Duck denkbar.

Pseudowissenschaft des „Creation Science“
Der ICR Kreationist Richard Bliss bekam 1978 hat einen Dr. Titel der University of Saritosa, eine Diplomdruckerei in einem Hotelzimmer. Im Jahr 1997 genügten für einen Titel 6 Wochen Studium. Das ICR Gründungsmitglied John Grene hat einen Titel ehrenhalber der Case School of Applied Science. Der ICR Mitbegründer Kelly Segraves hat einen Dr. der Christian University und einen Master der Sequoia University. Beide Bildungsstätten existieren nicht. Der ICR Mitbegründer Harold Slusher hat einen Titel der Columbia Pacific University und einen Ehrendoktor der Bibelschule Indiana Christian University. Nachdem auch diese Universitäten nur Postfächer sind, musste er die Titel streichen. Der ICR Kreationist Cliffort Burdick hat nach zwei vergeblichen Studien einen Titel der University of Physical Sciences in Arizona, die nur ein eingetragnes Warenzeichen ist. Der Kreationist Kent Hovind hat ein MBA des Midwestern Baptist College und einen Dr. der Patriot University. Die erste Einrichtung veranstaltet 4 Bibelkurse ohne Abschluss. Die zweite ist von Colorado Springs nach Alamos umgezogen, hat weder Hörsaal noch Bibliothek oder Fakultät, die Kurse in Lebenserfahrung und Predigerschulung dauern 2-4 Wochen. Der Kreationist Carl Bauw hat einen Titel der nicht anerkannten Bibelschule College of Advanced Education. Der Protzakademiker Dr. Dr. Dr. Dr. Carl Baugh hat seine, nicht wie angegeben am Pacific College of Graduate Studies und der Bibelschule College of Advanced Education erworben. Das sind die hervorragenden Wissenschaftler des ICR und des CR, entsprechend sind die Resultate – eyewash..

Auf seinem Wissensstand erklärt Carl Baugh auf Seminaren wie die Sonne um die Erde kreist, bei der Bildung der Amerikaner gibt es 120 Millionen potentielle Zuhörer. Bei etwa 331.000 facher Erdmasse wären die Fliehkräfte zwischen Sonne und Erde nur zu beherrschen, wenn Gott die Erde irgendwo fest angenagelt hat. Nach den Gesetzen der Himmelsmechanik wäre der Systemschwerpunkt Erde-Sonne nahe am Sonnenzentrum. Eugenie. Scott, Director des National Center for Science Education bemerkt Einwände gegen diese Art der Astronomie machen wenig Sinn, die Zuhörer sind unfähig die Argumente zu verstehen. Scharlatanerie gab es schon in der UDSSR unter Stalin mit der Vererbungslehre von Trofim D. Lyssenko, für den Gene und Erbanlagen „unsozialistisch“ waren, somit nicht existierten und die Vererbung nur durch Erziehung und Zucht erfolgte. Zu seinen glorreichen Erkenntnissen gehört es Pfirsichbäume in Kühlhäusern an die Kälte zu gewöhnen und in Sibirien Pfirsichplantagen anzulegen. Das hat in der UDSSR Millionen Tote gefordert, die politische Führung wurde gezielt mit gefälschten Statistiken abgespeist.

Das ICR verzichtet weitgehend auf die eher peinliche Feldforschung. Die Wissenschaftler Edgar Hare und Richard Ritland des ICR schlossen 1957 ihren Bericht mit der Erkenntnis, dass das Alter der Fossilien wesentlich größer ist als die Vorgaben des ICR, die Fakten damit nicht in Zusammenhang stehen und keine geologischen oder paläontologischen Beweise für eine weltweite Flut existieren. Jahre später kamen die Biologen des ICR Carl Krekeler und William Bloom von der Valparaiso University Indiana zu der Erkenntnis, das genetische Merkmale zwischen Wirbeltieren sowie Säugetieren und Schlangen mit einer Evolution innerhalb fest gegebener Rassen nicht erklärbar sind. Nach 30 Jahren Forschung hat das ICR nicht eine einzige seiner wissenschaftlichen Aussagen bewiesen und beschränkt sich aufs Negieren von Thesen und Theorien zur Geologie, Biologie und Evolution der Arten.

Dr. Norman Geisler, Co-Autor des Biologiebuches Of Panda and People, schwört im Fall US District Court Mc.Lean v. Arizona unter Eid fliegende Untertassen sind der sichere Beweis des Teufels. Der hat schon beim Turmbau zu Babel Nimrod die Evolutionstheorie gegeben. Mit Darwins Theorie wurde die Wissenschaft zum Feind des Christentums, nur die „wahre Wissenschaft“ ist korrekt, nur sie beinhaltet eine Gott verherrlichende Position. Die Bibeltexte sind die absolute historische Wahrheit, unabhängig davon welche wissenschaftlichen oder chronologischen Probleme damit verbunden sind. (Henry Morris 1972, John Morris, Acts and Facts 1995). Damit erübrigt sich jede rationale Argumentation mit Kreationisten, trotzdem wird mit missionarischem Eifer die öffentliche Diskussion gesucht. Nur so kommt man bei wenig Arbeit ans Geld der Einfaltspinsel.

Religiöse Texte und deren Geschichte
Man kann die alten Bibeltexte von Genesis und Sintflut nur im Kontext mit dem damaligen Weltbild interpretieren. Die Erdenscheibe steht auf Säulen im Urmeer, darüber sind Firmamente gestülpt und die Himmelskörper daran aufgehängt. Zur Sintflut hat Gott die Bodenventile (Moses 7:11) geöffnet und die Erdescheibe ist versunken. Danach tauchte sie wieder auf und alles Leben mit Ausnahme von Noahs Arche war vernichtet. So erklären die Kreationisten Milliarden an versteinerten Fossilien sowie Erdöl, Erdgas, Kohle auf Gebirgen oder eingebettet in alten Sedimentschichten, alle sind während der wenigen Sintflutmonate entstanden.

Der Grieche Erathostenes (275 – 194 B.C. aus Kyrene/Libyen) hatte den Umfang der runden Erde fast genau berechnet, einen Kosmos mit Kugeln als Planeten postuliert und einen Sternenkalender mit 675 Positionen erstellt. Er war der dritte Bibliothekar der von Ptolemaios gegründeten Bibliothek in Alexandria. Die Verbreitung derartiger Erkenntnisse war mangels Druck- und Kopierverfahren extrem gering, nur ganz wenige Menschen konnten lesen, noch viel weniger konnten schreiben und kaum jemand hatte genug Vermögen sich die sehr teuren Abschriften zu leisten.

Schriften des Mathematikers Archimedes (287 – 212 B.C aus Syrakus, Sizilien) sind uns nur bekannt, weil die kostbaren Folianten gereinigt und mehrfach beschrieben wurden. Unter besonderem Licht bestrahlt wurden die Tintenreste wieder sichtbar. Vieles von dem wenigen Wissen ging durch den Brand der ersten Bibliothek in Alexandria im Jahre 48 B.C. verloren, den römische Legionäre gelegt haben. Die wieder aufgebaute Bibliothek wurde 391 A.C. von den Christen der Amtskirche in Rom zerstört, damit die Erde auf Ewig eine flache Scheibe bleibe.

Ob seine Sprache diverse Dingen unterscheidet, bestimmt wie der Mensch seine Welt empfindet. Keine Sprache kennt Begriffe für Dinge, die in Umwelt, Wissenschaft und Mythologie nicht vorkommen. Sprache ist Kommunikation der Menschen untereinander, ein Paradies-Einsiedler wie Adam erfindet keine Millionen Namen für Tiere und Dinge (1 Moses 2:20). Wenn Nostradamus (1503 – 1566 A.C. Michel de Notredam) in seinen Visionen wirklich Flugzeuge, Panzer und Raketen gesehen hat, mit welchen Worten hätte er seine Mitmenschen warnen können ohne der heiligen Inquisition aufzufallen. Man hätte man ihn auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die Flamen haben eine Kommissionen, um ihren holländischen Dialekt durch Kunstworte etwa für Atomspaltung, Computer und Relativitätstheorie auf „modern“ zu trimmen. Es gibt heute noch Indianerdialekte wie den der Piraha, die keine Zahlworte kennen und in deren Begriffswelt Vergleiche wie etwa mehr als, weniger unbekannt sind.

Menschen und Tiere auf der Unterseite einer Kugel mit dem Kopf nach unten hängend, so etwas gibt es nicht. Was konnte ein schreibender religiöser Eremit im Zweistromland über Ebbe und Flut wissen, über Seebeben, Vulkane, Zyklone, Gletscher, die Eiskappen der Pole, die langsame Versalzung von Kulturland, die Jetströme der Stratosphäre usw. Was könnte er schreiben über die Berge des Himalaja und der Anden, die ohne künstliche Beatmung langfristig nicht zu besteigen sind, oder die Biotope des Regenwaldes im Amazonasdelta, welche ohne jeden Humus aus immensen Regenmengen Millionen von Tierarten in einzigartigen Lebensräumen schaffen. Auf großen Tropenbäumen wurde bis zu 10.000 Insektenarten gezählt, die es allerdings nicht geben konnte denn das Klima war nach den Kreationisten weltweit gleich mild. Typische Vertreter sind Hunderte von Kolibriarten, die mit speziellen Schnabelformen auf wenige Blütenkelche als Nahrung angewiesen sind. Sie sind unfähig im Körper Energievorräte für mehr als einen Tag anzulegen und verhungern ohne ständig verfügbare Spezialnahrung umgehend.

Die Verfasser früher Bibeltexte hatten keine Vorstellung über die Dauer der Menschwerdung, die langsame Entwicklung von Kulturen und Techniken und kannten keine zuverlässige Zeiteinteilung. Bis zum Verständnis des Vulkanismus galten die Aufzeichnungen von Plinius dem Jüngeren über den Vesuvausbruch im August 79 A.C. als reine Phantasie, phyroplastische Ströme waren nicht erklärbar. Heutige Ingenieuren haben Zeichnungen von Leonardo Da Vinci, nur kann man damit keine Geräte bauen. Eindeutige Darstellungen und Maßangaben auf Papier zu bringen, ist erst seit 120 Jahren Stand der Technik. Zur Welt der Bibelverfasser gehörten wenige Tiere einer Halbwüste. Adam und Eva kamen bekleidet aus dem Paradies, haben auf ihren Bauernhof mit zahmen Ochsen die Felder gepflügt und Kulturpflanzen angebaut. Ihre Kinder bauten bereits feste Häuser, wohnten in Zelten aus gewebten Stoffen, spielten Flöte und Zither, haben Erze und Eisen geschmiedet und kannten nach Artefakten die Schrift (1 Moses 4). Die komplexe menschliche Zivilisation ist in nur einer Generation vom Himmel gefallen, total absurd.

In Realität haben die Frühmenschen Millionen Jahre als nomadisierende Jäger und Sammler überlebt, haben Raubtieren die Beute abgejagt, sich als deren Beute in Höhlen verkrochen, erste Laubhütten gebaut, wurden als Fischer sesshaft, begannen Feldfrüchte und Wildtiere zu domestizieren, haben erste Siedlungen befestigt und sind mit Erfindungen wie Feuer, Rad, Pflug, Keule, Speer, Pfeil mit Bogen, Schleuder, Keramik sowie der Vorratshaltung in der Jungsteinzeit angekommen. Erste Steinwerkzeuge aus Gona in Äthiopien sind etwa 2,6 Millionen Jahre alt.

Auf dem sehr langen Weg gab es hoch entwickelte Kulturen, wie die Felsenmalereien in Südfrankreich, Spanien, Australien und der Sahara belegen. Die frühesten menschlichen Siedlungen in Palästina mit noch ungebrannter Keramik sind bis zu 12.000 Jahre alt. Auf die Steinzeit folgte Kupferzeit, Bronzezeit mit dem Mythus der Sintflut, Eisenzeit und zuletzt die Moderne mit Altertum, Mittelalter und Neuzeit. Schmelzen oder Schmieden von Meteoreisen mittels Holzkohle bei 1.000 °C durch die Sumerer ist ab 4.000 B.C. bekannt. Stahl wurde schmelzbar nachdem um 1800 A.C. mittels Koks Temperaturen von weit über 1500 C° möglich wurden.

Bibel und Mythen
Diese reale Entwicklung passt nicht in nur 77 Generationen zwischen Schöpfung und Messias (Moses 5) teilweise bei Lebenszeiten von über 900 Jahren. Im Lukas Evangelium sind 57 Generation bis Abraham aufgezählt, im Matthäus Evangelium nur 41. Allerdings ist nur das Zeugungsalter wichtig, das dürfte bei 15 – 25 Jahren bleiben. Der Tiroler Ötzi ist nach diversen Datierungen um 3300 B.C. noch vor den ägyptischen Altreichen als „Zeitgenosse“ von Adam, Kain und Abel an einem Pfeil gestorben. Er war winterfest in Leder und Pelz gekleidet, hatte Geräte wie Kupferaxt, Kupfermesser, Pfeile mit und ohne Steinspitzen, einen Bogen sowie Feuer mittels Feuerstein und glimmende Holzkohle in Ahornblättern. In seiner Kleidung befanden sich Samen erster Kulturpflanzen. Die DNA Analyse der Weichteile enthielt Gensequenzen die ihn als Mitteleuropäer ausweisen und einen kleinasiatischen Menschentyp ausschließen. Dies und seine Existenz 4000 km vom Paradies entfernt negiert nicht nur das biblische Weltbild, sondern reduziert die Zeitangaben der religiösen Fanatiker zu reinem Wunschdenken.

Eine Landschaft ein Jahr unter Salzwasser ist lange Zeit unfruchtbar, Grundwasser und Quellen sind ungenießbar, im Süßwasser lebende Tiere und Pflanzen tot und Trinkwasser gibt es lange nicht. Nur der Albatros kann Monate über Wasser im Flug leben und schlafen, andere Vögel verhungern oder ertrinken. Der spärliche Pflanzenwuchs der Salzmarschen ernährt auf Jahre allenfalls Schafe. Millionen Sedimentschichten auf dem Meeresboden als Reste organischen Lebens haben sich in wenigen Monaten der Flut sauber getrennt abgelagert, das wären Zehntausende von Schichten am Tag. Kalk von Planktonkörpern hat nur 700 bis 1000 Ängstrom, so winzige Teile sinken etwa 13 mm/Tag. Die hydraulische Sortierung von Henry Morris ist absurd, die abgestorbene Vegetation schwimmt vorerst oben und verrottet langsam durch Luftsauerstoff. In allen Sedimenten sind etwa 5 x 10^20 kg an Kalkstein, die durch den Zerfall zu Kalzit in wenigen Monaten freigesetzte Wärme von 5,6 x 10^26 Joules hätte die Ozeane kochen lassen.

Das Luft ein Gasgemisch ist, nur sehr wenig Wasserdampf löst und dafür große Energiemengen braucht, wurde nicht einmal geahnt. Der gesamte Wasserdampf der Lufthülle ergibt einen Wasserfilm von höchsten 3 cm. Die Welt bestand für die Menschen der Frühzeit neben Göttern und Geistern aus den drei Elementen Erde, Feuer und Wasser. Göttliche Zeichen waren Sturm, Donner, Blitze, Regen und Nebel, göttliche Strafen für menschliches Fehlerverhalten waren Mond- und Sonnenfinsternisse, Kometen, Vulkanausbrüche und nur durch die Priester zu deuten. Es gab in allen Glaubensgemeinschaften 100% sichere Endzeitverkünder, keine traf je ein. Das Nachsehen hatten immer nur die vielen Einfaltspinsel wie etwa die Zeugen Jehovas in den Jahren 1874, 1914, 1925 und 1975, die ihre Habe spendeten und so ein bilanziertes Sektenvermögen von 1 Mrd. US$ schufen.

Biologische Populationen brauchen zur gesunden Vererbung einen breiten Genpool, ein einzelnes Paar hat durch Inzucht, Reize und Mutationen zu viele mutierte Nachkommen. Kain kann seine biblischen Kinder nur mit einer unbekannten Schwester oder Mutter Eva gezeugt haben, nach 3.Moses-18.6 und 19:11 beides Todsünden. Wenn Gottes Kainsmal ihn vorm Erschlagen schützen sollte, wo kamen die potentiellen Mörder wohl her. Erste Kulturen haben Rituale und Tabus entwickelt um Inzucht in den Familien zu vermeiden, wobei das eher eine genetische Prägung und denn ein Resultat kirchlicher Ethik ist.. Eine Population braucht in der Vererbung 3% bis 12% an Mutationen. Bei zu wenig stirbt sie mangels Anpassung an neue Bedingungen aus, bei zu viel geht die Identität der Art verloren. Eine Entwicklung aller Lebewesen aus nur einem Geschlechtspaar funktioniert nicht, zumal es Tiere gibt die ihr Geschlecht ändern oder erst nach Jahren annehmen. Auch sind gleichgeschlechtliche Partnerschaften unter Tieren keine Seltenheit.

Mittelmeerraum – klimatische Bedingungen
Erdbeben und Flutwellen kommen im Mittelmeer häufig vor wie 1628 B.C. die Insel Santorin und Kreta mit dem Untergang der Minoischen Kultur. Die Dendrologie zeigt für zehn Jahre nach der Katastrophe kein Wachstum der Bäume, das Klima war kalt und die Ernten miserabel. Um 1430 B.C. erneut Kreta, 526 B.C Antiochia (Antakya) in der Türkei, 464 B.C. Sparta, 426 B.C Athen und die Insel Eubea, 373 B.C. der Untergang von Helike am Golf von Corinth, 226 B.C. Rhodos mit Zerstörung des Koloss, 217 B.C. Alexandria, 79 A.C. Pompeji am Vesuv, um 300 A.C. Alexandria, 1201 A.C Syrien und Ägypten, 1456 A.C Neapel, 1509 A.C. Constantinopel mit Vernichtung der osmanischen Flotte, 1755 A.C Lissabon, 1783 A.C. Kalabrien, 2006 A.C Kythera – um nur einige zu nennen. Das Tote Meer in Verlängerung des ostafrikanischen Grabens ist geologisch sehr instabil, der Ort Numera am Toten Meer wurde um 2350 B.C. von einem Erdbeben komplett zerstört. Manche Erdbeben waren extrem schwer wie 1201 A.C., haben ganze Landstriche entvölkert und mit den Menschen Traditionen, Kulturen und Religionen samt ihrer Götter ausgelöscht.

Mit der Klimaverschlechterung bis 2216 B.C. gab es weltweit grosse Kälte und geringe Niederschlägen, in Folge sind in Nubien zwischen Sudan und Ägypten riesige Grassteppen zu Wüsten vertrocknet und viele lokale Kulturen untergegangen. Dies entspricht dem Untergang der 6.ten Dynastie der ägyptischen Reiche, aus dieser Zeit wurden im Norden Ägyptens Gräberfelder mit Tausenden von verhungerten Toten gefunden. In der Bibel findet dies keinerlei Erwähnung, obwohl die Verhältnisse im östlichen Mittelmeerraum nach Funden in Israel überall gleich schlecht waren und auch dort ganze Landstriche entvölkert wurden.

Das Mittelmeerklima der letzen 13.000 Jahre war sehr wechselhaft und ähnelt einer gedämpften Schwingung mit Rückkopplung. Das hat sich fortgesetzt mit warmen Perioden oder der kleinen Eiszeit vor nur 250 Jahren. Wenn gemäss den Kreationisten Gott den Bibeltext seinen bronzezeitlichen Schreibern direkt in die Feder diktierte, wieso bleiben diese fatalen Ereignisse ohne jede Erwähnung. Was möchte Gott vertuschen? Oder war es so, das mit dem Untergang der lokalen Bevölkerung auch die Religion ausstarb, womit Gott eine menschliche Erfindung ist.

Sintflut und Realität
Der irische Bischof Ussher errechnete um 1650 A.C. die göttliche Schöpfung für den 28. Oktober 4004 B.C. und die Sintflut für das Jahr 1490 B.C. Das war 21 Jahre vor der Schlacht bei Megiddo in Israel zwischen dem Pharao Thutmosis III und dem syrischen Fürsten von Kadesch, an der einige Tausend Soldaten beteiligt waren. Die ägyptische Beute war 924 Wagen, 2238 Pferde, 2000 Stück Vieh und 300 Gefangene, absurd wenn es kurz vorher eine Sintflut gegeben hat. Im Gegensatz zur Bibel belegen ägyptische Aufzeichnungen die Schlacht von Megiddo genau. Die Truppen von Thutmosis III kamen aus der Grenzfestung Sile (Tjaru), erreichten nach 10 Tagen Gaza und nach 11 weiteren Tage Jehem (Chirbel Jimma). Die Zeugen Jehovas schwören aufs Schöpfungsjahr 4026 B.C., ein Rabbi Schwab spekuliert 1962 in Torah Views on Science and its Problems als Schöpfungsjahr 3773 BC., andere selbsternannte Experten haben andere Daten. Alle berufen sich eine der vielen unterschiedlichen Fassungen der Bibel als Quelle, denn Gott lügt nicht.

Seit der Schöpfung wachsen die Gebirge jährlich bis zu 2 Meter und haben erst in der Neuzeit damit aufgehört, sonst hätte Noahs Arche auf einer 9 km hohen Flutwellen schwimmen müssen. Die Kreationisten und Fanatiker um Henry Morris suchen am 5165 m hohen Berg Ararat mit der 13 Expeditionen nach der Arche Noah. Die dort vom Kreationisten Charles Willis 1972 gefundenen Beweise mit Photos und Fundstücken der Arche Noah wurden als ein Aprilscherz der „Kölnische Illustrierte Zeitung“ vom 1. April 1933 entlarvt, dienen dem ICR aber weiter als Buchvorlagen.

Sintflut und die Arche
In der Zeit der Römer und Karthager hatte sich die Schiffbautechnik gegenüber der Sintflutzeitzeit erheblich entwickelt, man konnte Galeeren von 40 m x 5,50 m bis zu 200 t Verdrängung zimmern. Die Frachtsegler der älteren Etrusker trugen gerade mal 50 Tonnen. Je nach Ausbau waren für eine römische Galeere bis zu 2.000 Bäume notwendig, der größte Teil davon endete als Holzkohle. Dazu waren etwa 20 bis 40 Mann bis zu einem Jahr beschäftigt mit fällen, transportieren, spalten, trocknen, zuschneiden und befestigen. Holz hat in den ersten 2 bis 3 Jahren quer zur Faser bis zu 5% Schwund, deswegen wurde nur 10 Jahre getrocknete Eiche oder Zeder verarbeitet. Eine Schiffshülle aus grünem Holz ist fatal, in wenigen Monaten kann man die Finger durch die Fugen stecken und der Kahn versinkt.

Die Decks der alten Schiffe hatten um 200 kg/m² Tragfähigkeit wie ein modernes Eigenheim. Die Bohlen waren zur Lastverteilung mangels Technik nicht mit Nut und Feder verzahnt sondern nur dick und wurden durch Spalten der Holzstämme gewonnen. Sägen kam erst in der Neuzeit auf. Die Fugen wurden mit Hanf kalfatert, der Teer als Erdpech gewonnen. Antike Schlachten wurden mit bis zu 600 Galeeren geführt (Lepanto), dazu wurden ganze Gebirgszüge abgeholzt.. Das technische Problem war die biegesteife Verbindung von tragenden Holzbalken ohne Metall bei Spannweiten über 5,50 Meter oder dem längsten gewachsenen Stamm. Selbst 3.000 Jahre später in den Loire Schlössern des Mittelalters sind die großen Räume noch unter 6 m breit und haben tragende Deckenbalken in einem Stück. Breite Säle wie etwa in den Schlössern von Versailles und Schönbrunn haben dagegen sehr hohe Deckengewölbe und darunter nur eine leichte abgehängte Decken.

Die biblische Arche der Kreationisten soll 135 * 23 * 13 Meter (Länge * Breite * Höhe) gehabt haben. Das zeigt totale Unkenntnis in der Statik und von Holz als Werkstoff ohne Stahl. Um dieses Schiff in Pontonform mit Tieren bis 6 Meter Höhe und 5 Tonnen Gewicht zu beladen, gäbe es höchsten 2 Decks mit maximal 7,000 m² Stellfläche ganz im Gegensatz zu den 3 Etagen der Bibel. Damit schwere Tiere ins unterste Deck laufen können, ist eine begehbare Rampe von 15% Steigung mit etwa 100 m Länge notwendig. Bleiben die schweren Tiere dagegen auf dem oberen Deck und bewegten sich panisch zu einer Seite, dann kentert die Arche.

Ein Schiff ohne Antrieb ist hilflos Wind und Wellen ausgeliefert. Die Stürme auf dem Mittelmeer sind nicht zu unterschätzen, sie haben manche Yacht in hochfester Kunststoffverbundbauweise zu Kleinholz zerlegt und große moderne Fährschiffe bei Maschinenausfall wie etwa in Livorno direkt vorm sicheren Hafen versenkt. Dazu kommt das Trinkwasserproblem, allein die diversen Elefanten saufen 2 m³/Tag. Für die Dauer der Sintflut wäre die Phantasiearche der Kreationisten etwa 1,5 m hoch mit Trinkwasser gefüllt und hätte damit den wesentlichen Teil der möglichen Nutzlast aufgebraucht ohne das Problem der Frischhaltung zu lösen.

Noah, die Arche und seine Passagiere
Noah hat im Alter von 600 Jahren mit 3 Söhnen und deren Frauen auf göttliche Weisung die Arche gebaut, in der 100 Millionen Arten aus der ganzen Welt Platz finden. Dabei kommen über 99% aller Arten nur in den tropischen Regenwäldern vor. Nach John Morris vom ICR gab es damals keine Klimazonen wie polare Eisgebiete und Wüsten. Mit erheblichen Verschnitt und dessen Verarbeitung als Holzkohle wären über 50,000 m³ Holz bei Deckenlasten bis 2,000 kg/m² für die Arche der Bibel notwendig. Fällen, transportieren und zuschneiden von über 25,000 harten Zedern hätten Noahs 600 Jahre komplett ausgefüllt, wenn Baumbestand vorhanden war. In ICR Publikation rechnet das John Morris bereits auf 65 Jahre runter.

Alle bekannten 21.600 Tierarten der Kreationisten waren auf der Erde verteilt und wurden binnen 7 Tagen im 1 Minutentakt in die Arche verladen. Diese gleiche Verteilung der Tiere vor der Flut löst zwar das Problem wie Noah zu den Tieren kommt, das erklärt aber nicht wie etwa ein flugunfähiger Vogel wie der Dodo auf eine Insel im Südpazifik kommt und nur dort vorkam. Die biblische Arche hatte genug Futter und Trinkwasser für Tiere und Menschen um autark auf See zu überleben. Skorbut, Fäulnis, Vitaminmangel, Pilz- und Bakterien hat Gott verboten, da nichts konserviert werden konnte. Gott sorgte auch dafür, dass die großen wilden Tiere nicht in Panik ihre Holzverschläge zerlegen und übereinander herfielen.

Kein schweres Tier oder schneller Läufer kann ohne Schaden an Gelenken und Kreislauf 10 Monate im engen Käfig bleiben. Die Grasfresser bräuchten ohne Dinosaurier täglich über 25 Tonnen Gras, Heu, Rinde oder Blattwerk, insgesamt 5000 Ochsenkarren voll und produzierten etwa 2500 Wagenladungen Mist. Für Kreationisten wie Woodmorappe hat Noah die Tiere trainiert auf Befehl zu pissen. Nicht jedes Tier frisst jede Pflanze, viele brauchen spezielle Pflanzen wie arktisches Renntiermoos. Diese Pflanzen und Tiere waren den Bibelschreibern unbekannt, es gab nicht einmal Namen dafür. Die notwendigen Futtermengen in einer Halbwüste zu ernten und zu bevorraten, in der allenfalls Ziegen und Kamele mühsam ihre Nahrung finden, ist in Jahrzehnten auch nicht mit vielen Ernten zu schaffen.

Die Koalas in der Arche haben nur Eukalyptus, die Seidenraupen nur Maulbeerblätter und die Pandas pro Tag nur 40 kg Pfeilbambus bekommen. Das Futter wird bei einer Lagerung über 3 Tage ungenießbar und die Tiere verhungern. Diese Pflanzen wuchsen nicht im Mittelmeerraum und wurde von Noah-Airlines direkt aus Fernost eingeflogen zusammen mit dem Futter für andere schwer zu haltende Tiere, wie etwa diverse Affenarten aus Madagaskar, Neu-Guinea usw., die nur von tropischen Früchten und Nüssen leben. Mit Hilfe von Noah-Airlines wurden auch die 1200 Schmetterlingsarten von Costa Rica beschafft, versorgt und zur Arche geflogen, erfreuen doch deren Nachklommen noch immer die Menschen.

Viele Tierarten sind auf spezielle Umweltbedingungen angewiesen und können weder in Halbwüsten noch in feuchten und dunklen Schiffen leben. Kreationisten wie Kenn Hamm beweisen mit Bibeltexten zweifelsfrei mit innerster Redlichkeit, dass Dinosaurier in der Arche waren und zeigen das in einem eigens dafür gebaute Museum. Wie diese vielen Rassen mit über 45 Pflanzenfressern und 60 Fleischfressern in Einzelfällen bis zu 50 m Länge, 15 m Höhe und 80 t Gewicht bei weit über 6.000 t Gesamtgewicht nur an Dinos in ein Holzschiff von vielleicht 250 t Tragfähigkeit passen, bleibt ein göttliches Wunder. Viele Tierarten leben in komplexen Sozialstrukturen, Jungtiere brauchen Jahre um die Verhaltensnormen zu lernen und sind ohne die Großfamilie verloren. Als Waisen ohne Großfamilie aufgezogene und im Reservat ausgesetzte Elefanten fingen an wie Raufbolde Dutzende von Nasshörner zu töten. Nachdem man der Herde eine alte Elefantenkuh als Matriarchin verpasste, kehrten normales Sozialverhalten zurück. Für die Bibelschreiber waren Tiere Bestien oder Nahrung, die Notwendigkeit einer sozialen Herdenstruktur und die genetische Vielfalt waren unbekannt und bedeutungslos.

Für Tiere mit 20 Tonnen Gewicht je Bein und 40 Tonnen beim Laufen wäre es heute noch schwierig statisch ausreichende Leimholzbinder für die Decks zu fertigen. Noah verfügte über keine Hobelmaschinen, Leimpressen und Kräne. Für Dinosaurier ausreichende Deckenbinder würden bei 8 m Spannweite über 6 Tonnen/Stück wiegen, davon wären für die Arche der Kreationisten etwa 200 Stück erforderlich. Diese Phantasiearche hätte mit einem Deckengewicht von über 2000 Tonnen Holz einen viel zu hohen Schwerpunkt und wäre wie das schwedische Flagschiff „VASA“ 1628 A.C. in Stockholm noch vor der ersten Reise gekentert und gesunken. Diese Arche hätte ohne Nutzlast mehr als 5 Meter Tiefgang gehabt und geleckt wie ein Sieb. Eine Arche für 100 Millionen Tierarten hätte die Größe eines Supertankers, für den Holzbedarf würde der ganze Libanon der geschichtlichen Vorzeit nicht ausreichen. Ohne Stahl würde so ein Holzschiff im Sturm zerbrechen oder wegen der Undichtigkeiten untergehen. Von der Problematik einen so großen Schiffskörper zu belüften, zu beleuchten und mit den Ausscheidungen der Tiere innen ausreichend trocken und temperiert zu halten, gar nicht zu reden.

Die großen Raubtiere wie diverse Tiger, Säbelzahnkatzen, Löwe, Steppenlöwe, Panther, diverse Leoparden, Geparde, Pumas, Krokodilarten, Alligatoren, Varane, diverse Bärenarten, tasmanischer Teufel, Wölfe, Hunde, Marder usw. fressen täglich weit über 4 Tonnen Frischfleisch. Mangels Kühltechnik wäre für die Versorgung für ein Jahr noch ohne Dinosaurier an Bord eine Herde von 6.000 Schlachtrindern notwendig mit etwa 20 täglichen Schlachtungen, die das Platz- und Futterproblem fatal verschärfen. Ein sehr reicher Bauer zu Noahs Zeiten hatte vielleicht 2 Rinder, mehr gab die Halbwüste an Futter nicht her. Die Raubtiere haben nach der Sintflut nicht die noch existierenden 2 Exemplare der Grasfresser jeder Art aufgefressen, sondern haben weit über 10 Generationen auf Nachwuchs bis zur Herdenbildung als Jagdbeute gewartet und auf dem Heimweg nach Asien, Australien und Amerika durch salzige Schlammwüsten und tiefe Ozeane göttlichen Kohldampf geschoben ohne dabei mangels Süßwasser zu verdursten. Einige Tiere bewegen sich extrem langsam und auch ziellos, sie wären heute noch auf dem Rückweg.

Für die Kreationisten waren vor der Sintflut alle Fleischfresser noch Grasfresser. Viele der alten religiösen Texte weisen den Messias und seine Jünger als Vegetarier aus, im Mittelalter haben die Mönche den Biber zum Fisch gemacht.um die Fastenzeit zu umgehen. Nach der Sintflut hat Gott diesen Tieren neue Gebisse, Verdauungsapparate, Instinkte und Stoffwechsel gegeben und sie als Fleischfresser neu erschaffen. Wieso er die fossilen Fleischfresser der Dinosaurier übersehen hat, bleibt ein R

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Von: kaputtendorf http://www.sahanya.perun.net/archiv/2005/09/22/kreationisten-werden-salonfahig/comment-page-1/#comment-42426 kaputtendorf Mon, 24 Oct 2005 17:17:16 +0000 http://www.sahanya.perun.net/archiv/2005/09/22/kreationisten-werden-salonfahig/#comment-42426 <strong>Liebe Kreationisten…</strong> …, “Intelligent Design” Vertreter oder wie Ihr Euch auch immer nennen mögt. Ich beschäftige mich ja in letzter Zeit mit Euch. Teils aus Amusement, teils wegen meines Hangs zum Gruseligen. Denn beängstigend ist es natürlich schon,... Liebe Kreationisten…

…, “Intelligent Design” Vertreter oder wie Ihr Euch auch immer nennen mögt. Ich beschäftige mich ja in letzter Zeit mit Euch. Teils aus Amusement, teils wegen meines Hangs zum Gruseligen. Denn beängstigend ist es natürlich schon,…

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Von: Absage » Sahanya - Photoshop, Bücher, Filme … http://www.sahanya.perun.net/archiv/2005/09/22/kreationisten-werden-salonfahig/comment-page-1/#comment-39764 Absage » Sahanya - Photoshop, Bücher, Filme … Tue, 11 Oct 2005 17:45:24 +0000 http://www.sahanya.perun.net/archiv/2005/09/22/kreationisten-werden-salonfahig/#comment-39764 [...] geplante „Erfurter Dialog” zum Thema der Evolution wurde abgesagt. Wie ich hier schon berichtete, war für die Diskussionrunde auch der Evolu [...] [...] geplante „Erfurter Dialog” zum Thema der Evolution wurde abgesagt. Wie ich hier schon berichtete, war für die Diskussionrunde auch der Evolu [...]

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Von: Sahanya http://www.sahanya.perun.net/archiv/2005/09/22/kreationisten-werden-salonfahig/comment-page-1/#comment-37504 Sahanya Tue, 27 Sep 2005 18:36:06 +0000 http://www.sahanya.perun.net/archiv/2005/09/22/kreationisten-werden-salonfahig/#comment-37504 <blockquote>Könnte es nicht sein, dass wir alle unsere Weltbilder einbringen - ob als Menschen oder als Wissenschaftler?</blockquote> Da möchte ich Dir ausdrücklich Recht geben. Die große Gefahr des "Intelligent Design" besteht für mich allerdings in zwei Sachen: 1. Die Verschleierung des religiösen Hintergrundes läßt bei oberflächlicher Betrachtung die Schlußfolgerung aufkommen es würde sich dabei um eine "rein wissenschaftliche" Theorie handeln. 2. Die Erklärung von noch unerklärten und/oder noch nicht vollständig bewiesenen naturwissenschaftlichen Phänomen bzw. Entwicklungen mittels eines "intelligenten Designers" führt doch in letzter Konsequenz dazu nicht mehr nach den wahren Erklärungen zu suchen. Und unsere heutiges Wissen verdanken wir doch nur dem stetigen Suchen nach Erklärungen. <a href="http://www.waschke.de/twaschke/gedank/diskuss/id/struktur.htm">Waschke</a> formuliert das ganze allerdings etwas eleganter: <blockquote>Von der Warte der naturalistischen Forschung aus gesehen ist es daher bestenfalls anregend, von ID-Anhängern die Lücken des jeweiligen Stands der Forschung aufgezeigt zu bekommen (dass es diese gibt, ist unstrittig). Daraus aber ein Argument für einen Designer abzuleiten ist nicht stichhaltig. Letztendlich wird hier nur 'ich weiß das noch nicht' in 'ein Designer hat das gemacht' umformuliert. Das ist aber nur der klassische 'Lückenbüßergott', der an Wohnungsnot stirbt, wenn weitere Bereiche naturalistisch erforscht sind.</blockquote> Und in dem Artikel <a href="http://www.newyorker.com/fact/content/articles/050530fa_fact">DEVOLUTION. Why intelligent design isn’t</a> (The New Yorker) formuliert es H. Allen Orr so: <blockquote>I.D. has inspired no nontrivial experiments and has provided no surprising insights into biology. As the years pass, intelligent design looks less and less like the science it claimed to be and more and more like an extended exercise in polemics</blockquote> Zu guter Letzt möchte ich noch anfügen, dass das Stichwort "Bush" sicherlich (insb. in Europa) nicht die allerbesten Emotionen hervorruft, dennoch kann und will ich mir das Hinweisen auf einen Zusammenhang nicht verkneifen. Die Entwicklung in den USA halte ich für äußerst bedenklich (Stichwort: Biologieunterricht ohne Darwin etc., siehe auch den Artikel von Orr) und obwohl die Vertreter des "Intelligent Design" die Theorien der Kreationisten ablehnen, sehe ich doch deutliche Parallelen, die mir (mit meinem Weltbild) mehr als nur nicht gefallen.

Könnte es nicht sein, dass wir alle unsere Weltbilder einbringen – ob als Menschen oder als Wissenschaftler?

Da möchte ich Dir ausdrücklich Recht geben. Die große Gefahr des “Intelligent Design” besteht für mich allerdings in zwei Sachen:

1. Die Verschleierung des religiösen Hintergrundes läßt bei oberflächlicher Betrachtung die Schlußfolgerung aufkommen es würde sich dabei um eine “rein wissenschaftliche” Theorie handeln.

2. Die Erklärung von noch unerklärten und/oder noch nicht vollständig bewiesenen naturwissenschaftlichen Phänomen bzw. Entwicklungen mittels eines “intelligenten Designers” führt doch in letzter Konsequenz dazu nicht mehr nach den wahren Erklärungen zu suchen. Und unsere heutiges Wissen verdanken wir doch nur dem stetigen Suchen nach Erklärungen.

Waschke formuliert das ganze allerdings etwas eleganter:

Von der Warte der naturalistischen Forschung aus gesehen ist es daher bestenfalls anregend, von ID-Anhängern die Lücken des jeweiligen Stands der Forschung aufgezeigt zu bekommen (dass es diese gibt, ist unstrittig). Daraus aber ein Argument für einen Designer abzuleiten ist nicht stichhaltig. Letztendlich wird hier nur ‘ich weiß das noch nicht’ in ‘ein Designer hat das gemacht’ umformuliert. Das ist aber nur der klassische ‘Lückenbüßergott’, der an Wohnungsnot stirbt, wenn weitere Bereiche naturalistisch erforscht sind.

Und in dem Artikel DEVOLUTION. Why intelligent design isn’t (The New Yorker) formuliert es H. Allen Orr so:

I.D. has inspired no nontrivial experiments and has provided no surprising insights into biology. As the years pass, intelligent design looks less and less like the science it claimed to be and more and more like an extended exercise in polemics

Zu guter Letzt möchte ich noch anfügen, dass das Stichwort “Bush” sicherlich (insb. in Europa) nicht die allerbesten Emotionen hervorruft, dennoch kann und will ich mir das Hinweisen auf einen Zusammenhang nicht verkneifen. Die Entwicklung in den USA halte ich für äußerst bedenklich (Stichwort: Biologieunterricht ohne Darwin etc., siehe auch den Artikel von Orr) und obwohl die Vertreter des “Intelligent Design” die Theorien der Kreationisten ablehnen, sehe ich doch deutliche Parallelen, die mir (mit meinem Weltbild) mehr als nur nicht gefallen.

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Von: Alex Gentsch http://www.sahanya.perun.net/archiv/2005/09/22/kreationisten-werden-salonfahig/comment-page-1/#comment-37502 Alex Gentsch Tue, 27 Sep 2005 16:40:25 +0000 http://www.sahanya.perun.net/archiv/2005/09/22/kreationisten-werden-salonfahig/#comment-37502 Zugegeben: Lennox bezieht Position. Und er hat eine Weltanschauung. Das wird nicht verschwiegen. Insofern ist der Hinweis richtig. Dennoch hört er sich ein bisschen nach "Vorsicht, religiöse Motivation!" an. <strong>Das sind genau die Anmerkungen, die meiner Meinung nach eine ernsthafte inhaltliche Auseinandersetzung erschweren. Es stehen sich weltanschaulich verschieden positionierte Parteien gegenüber. Natürlich. Aber man sollte sich eben gegenseitig ernst nehmen und den eigenen Standpunkt offen legen. Das machen scheinbar nur wenige Vertreter beider Seiten. Der Artikel von Jones beispielsweise ist an Polemik nicht zu übertreffen.</strong> Natürlich, ein bisschen provozieren wird man wohl dürfen. Wenn allerdings der Eindruck vermittelt wird, die vertretene Position sei die normalste und wissenschaftlichste der Welt, dann ist das sehr anmaßend. Warum wird die Debatte so emotional geführt? Ja klar, man kann Versuche starten, sie politisch zu verankern. Da sind das gute und das schlechte Lager schnell ausgemacht (ich erinnere an Schlüsselbegriffe wie "Bush" und "Neocons" etc.). Aber könnte die Emotionalität nicht noch viel mehr daran liegen, dass das Thema ein eventuell so existenzielles ist? <strong>Dazu Lennox: <blockquote>Man sagt: Wenn es keinen Schöpfer gibt, muß Materie/Energie die Fähigkeit besitzen, die ganze Vielfalt der Komplexität des Lebens sich entwickeln zu lassen, einfach weil es keine Alternative dazu gibt. Wenn wir das in der logisch äquivalenten, negativen Form formulieren, heißt das: wenn die Materie diese selbstentfaltende Fähigkeit nicht besitzt, dann ist auch der Materialismus falsch. Daher ist die Frage nach der Tragfähigkeit der Evolutionstheorie so äußerst wichtig, weil so vieles davon abhängt.</blockquote></strong> Klingt natürlich nicht neu, aber bringt es auf den Punkt. Jeder bringt seine weltanschauliche Position in die wissenschaftliche Diskussion ein (Waschke: "Ich bin überzeugter Agnostiker und praktizierender Atheist."). Geht ja auch gar nicht anders. Und wenn es noch so was wie Wahrheitsfindung gibt, dann ist es doch auch in der Wissenschaft von Wichtigkeit, beispielsweise unterschiedliche Bewertungen empirischer Ergebnisse zusammen mit ihren offen gelegten weltanschaulichen Vorbedingungen nebeneinander stehen zu lassen. Oder man rettet sich wieder in die vorherrschende Vorstellung eines Dualismus von (Natur-)Wissenschaft und Glaube. Hier die seriösen Wissenschaftler, dort die religiösen Fanatiker. Zur Wiederholung: Könnte es nicht sein, dass wir alle unsere Weltbilder einbringen - ob als Menschen oder als Wissenschaftler? Wer bestimmt den Bereich der Neutralität? Zum Schluss noch ein Zitat von C.S.Lewis (Vorsicht, Lennox zitiert ihn auch!): <blockquote>Jedes Zeitalter betrachtet die Welt durch seine eigene Brille. Es hat für bestimmte Wahrheiten einen besonders guten Blick und ist für bestimmte Irrtümer besonders anfällig.</blockquote> Liebe Grüße, Alex Gentsch Zugegeben: Lennox bezieht Position. Und er hat eine Weltanschauung. Das wird nicht verschwiegen. Insofern ist der Hinweis richtig. Dennoch hört er sich ein bisschen nach “Vorsicht, religiöse Motivation!” an.

Das sind genau die Anmerkungen, die meiner Meinung nach eine ernsthafte inhaltliche Auseinandersetzung erschweren. Es stehen sich weltanschaulich verschieden positionierte Parteien gegenüber. Natürlich. Aber man sollte sich eben gegenseitig ernst nehmen und den eigenen Standpunkt offen legen. Das machen scheinbar nur wenige Vertreter beider Seiten. Der Artikel von Jones beispielsweise ist an Polemik nicht zu übertreffen.

Natürlich, ein bisschen provozieren wird man wohl dürfen. Wenn allerdings der Eindruck vermittelt wird, die vertretene Position sei die normalste und wissenschaftlichste der Welt, dann ist das sehr anmaßend.

Warum wird die Debatte so emotional geführt? Ja klar, man kann Versuche starten, sie politisch zu verankern. Da sind das gute und das schlechte Lager schnell ausgemacht (ich erinnere an Schlüsselbegriffe wie “Bush” und “Neocons” etc.). Aber könnte die Emotionalität nicht noch viel mehr daran liegen, dass das Thema ein eventuell so existenzielles ist?

Dazu Lennox:

Man sagt: Wenn es keinen Schöpfer gibt, muß Materie/Energie die Fähigkeit besitzen, die ganze Vielfalt der Komplexität des Lebens sich entwickeln zu lassen, einfach weil es keine Alternative dazu gibt. Wenn wir das in der logisch äquivalenten, negativen Form formulieren, heißt das: wenn die Materie diese selbstentfaltende Fähigkeit nicht besitzt, dann ist auch der Materialismus falsch. Daher ist die Frage nach der Tragfähigkeit der Evolutionstheorie so äußerst wichtig, weil so vieles davon abhängt.

Klingt natürlich nicht neu, aber bringt es auf den Punkt. Jeder bringt seine weltanschauliche Position in die wissenschaftliche Diskussion ein (Waschke: “Ich bin überzeugter Agnostiker und praktizierender Atheist.”). Geht ja auch gar nicht anders. Und wenn es noch so was wie Wahrheitsfindung gibt, dann ist es doch auch in der Wissenschaft von Wichtigkeit, beispielsweise unterschiedliche Bewertungen empirischer Ergebnisse zusammen mit ihren offen gelegten weltanschaulichen Vorbedingungen nebeneinander stehen zu lassen.

Oder man rettet sich wieder in die vorherrschende Vorstellung eines Dualismus von (Natur-)Wissenschaft und Glaube. Hier die seriösen Wissenschaftler, dort die religiösen Fanatiker. Zur Wiederholung: Könnte es nicht sein, dass wir alle unsere Weltbilder einbringen – ob als Menschen oder als Wissenschaftler? Wer bestimmt den Bereich der Neutralität?

Zum Schluss noch ein Zitat von C.S.Lewis (Vorsicht, Lennox zitiert ihn auch!):

Jedes Zeitalter betrachtet die Welt durch seine eigene Brille. Es hat für bestimmte Wahrheiten einen besonders guten Blick und ist für bestimmte Irrtümer besonders anfällig.

Liebe Grüße, Alex Gentsch

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Von: Sahanya http://www.sahanya.perun.net/archiv/2005/09/22/kreationisten-werden-salonfahig/comment-page-1/#comment-37484 Sahanya Tue, 27 Sep 2005 08:00:59 +0000 http://www.sahanya.perun.net/archiv/2005/09/22/kreationisten-werden-salonfahig/#comment-37484 <blockquote>Warum sich nicht mal ernsthaft über den aktuellen Austausch philosophischer bzw. naturwissenschaftlicher Argumente diesbezüglich informieren?</blockquote> Gerne, nur möchte ich anmerken, dass sich der verlinkte Artikel auf der Seite des "Institut für Wissenschaft und Glaube" befindet und dass John Lennox (genau wie eine Reihe der zitierten Autoren in seinem Artikel) <a href="http://www.iscid.org/fellows.php">Mitglied</a> der <a href="http://en.wikipedia.org/wiki/ISCID">International Society for Complexity, Information, and Design</a> ist, die sich als Unterstützer/Verfechter des Intelligent Design versteht. Durch meine Beschäftigung mit dem Thema möchte ich hier auf weitere interessante Artikel hinweisen: <a href="http://www.zeit.de/2005/33/Kreationismus?page=1">Gott pfuscht auch. Warum Intelligent Design religiös motivierter Unfug ist</a> (Steve Jones, Die Zeit) Außerdem beschäftigt sich <a href="http://www.waschke.de/">Thomas Waschke</a> sehr ausführlich mit dem Thema Kreationismus und in diesem Zusammenhang auch mit "Intelligent Desing". <a href="http://www.waschke.de/twaschke/gedank/diskuss/id/index.htm#tabelle">Intelligent Design. Alter Wein in neuen Schläuchen</a> Der Artikel <a href="http://www.waschke.de/twaschke/gedank/diskuss/id/diskuss.htm">Wie sollte man Texte von ID-'Theoretikern' lesen, wenn man nach Argumenten für ID sucht?</a> scheint mir hierbei besonders interessant.

Warum sich nicht mal ernsthaft über den aktuellen Austausch philosophischer bzw. naturwissenschaftlicher Argumente diesbezüglich informieren?

Gerne, nur möchte ich anmerken, dass sich der verlinkte Artikel auf der Seite des “Institut für Wissenschaft und Glaube” befindet und dass John Lennox (genau wie eine Reihe der zitierten Autoren in seinem Artikel) Mitglied der International Society for Complexity, Information, and Design ist, die sich als Unterstützer/Verfechter des Intelligent Design versteht.

Durch meine Beschäftigung mit dem Thema möchte ich hier auf weitere interessante Artikel hinweisen:

Gott pfuscht auch. Warum Intelligent Design religiös motivierter Unfug ist (Steve Jones, Die Zeit)

Außerdem beschäftigt sich Thomas Waschke sehr ausführlich mit dem Thema Kreationismus und in diesem Zusammenhang auch mit “Intelligent Desing”.

Intelligent Design. Alter Wein in neuen Schläuchen

Der Artikel Wie sollte man Texte von ID-’Theoretikern’ lesen, wenn man nach Argumenten für ID sucht? scheint mir hierbei besonders interessant.

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Von: Alex Gentsch http://www.sahanya.perun.net/archiv/2005/09/22/kreationisten-werden-salonfahig/comment-page-1/#comment-37325 Alex Gentsch Mon, 26 Sep 2005 16:24:33 +0000 http://www.sahanya.perun.net/archiv/2005/09/22/kreationisten-werden-salonfahig/#comment-37325 Hallo, nun, irgendwie sind solche Reaktionen, wie sie der Artikel andeutet, nachvollziehbar. Historische und begriffliche Assoziationen mit dem Begriff "Evolutionskritik" lassen aufhorchen. Wissenschaftsfeindlichkeit? Politischer Missbrauch? Solche Bedenken kann ich - wie gesagt - nachvollziehen. Gerade dann, wenn man sich nur auf politischer ("Bush", "Neo-Konservative" etc.) oder begrifflich-normativer Ebene ("Fundamentalismus" etc.) damit auseinandergesetzt hat. <strong>Warum sich nicht mal ernsthaft über den aktuellen Austausch philosophischer bzw. naturwissenschaftlicher Argumente diesbezüglich informieren? Für diejenigen, die noch nicht alles zu wissen meinen, mal ein Link auf eine kurze Abhandlung des Oxforder Mathematik-Professors John Lennox: <a href="http://www.iguw.de/texte/lennox.pdf" rel="nofollow">www.iguw.de/texte/lennox.pdf</a></strong> Hallo,

nun, irgendwie sind solche Reaktionen, wie sie der Artikel andeutet, nachvollziehbar. Historische und begriffliche Assoziationen mit dem Begriff “Evolutionskritik” lassen aufhorchen. Wissenschaftsfeindlichkeit? Politischer Missbrauch? Solche Bedenken kann ich – wie gesagt – nachvollziehen. Gerade dann, wenn man sich nur auf politischer (“Bush”, “Neo-Konservative” etc.) oder begrifflich-normativer Ebene (“Fundamentalismus” etc.) damit auseinandergesetzt hat.
Warum sich nicht mal ernsthaft über den aktuellen Austausch philosophischer bzw. naturwissenschaftlicher Argumente diesbezüglich informieren? Für diejenigen, die noch nicht alles zu wissen meinen, mal ein Link auf eine kurze Abhandlung des Oxforder Mathematik-Professors John Lennox: http://www.iguw.de/texte/lennox.pdf

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