Gestern bzw. heute findet in San Francisco die BlogHer statt, eine Konferenz für und mit bloggenden Frauen. Ich habe mich mal durch die dortige Blogroll gewühlt und auch mal in meiner eigenen gestöbert, um herauszufinden, ob Frauen wirklich anders bloggen als Männer?
Sicherlich gibt es spezifische “Frauenthemen”, aber in Bezug auf Blogs würde ich das eher als “Nische” bezeichnen wollen. So wie es “Frauenblogs” gibt, gibt es “SciFi-Blogs”, “Auto-Blogs”, “Segelflieger-Blogs” etc. So sind Themen, die in Blogs behandelt werden manchmal ziemlich geschlechtsspezifisch, aber nimmt man zwei thematisch gleiche/ähnliche Blogs, so “verraten” sich Frauen – wenn überhaupt – oft nur durch Details im Design. Gelange ich auf einen Blog, so interessiert mich herzlich wenig, ob dieser von einem Mann oder einer Frau betrieben wird. Und oft ist das auch erst mit einem Blick auf das Impressum oder dem Lesen von persönlichen Beiträgen ersichtlich. Blogs sind – meiner Meinung nach – in der Regel ziemlich geschlechtsneutral (Ausnahmen bestätigen hier natürlich die Regel).
So empfinde ich die Blogszene (zumindest die, die ich “beobachte”) eigentlich als ziemlich emanzipiert und damit meine ich sowohl die Frauen als auch die Männer. Bloggende Väter (z. T. sogar in Elternzeit), Frauen in Führungspositionen bzw. “Karrierefrauen”, Männer mit Katzencontent und Frauen, die über technische Spielerein (jenseits von rosafarbenen Handys) bloggen sind keine Seltenheit.
Diese Beobachtung mag wahrscheinlich etwas einseitig sein, weil man neue Blogs ja zumeist durch bereits bekannte findet. Trotzdem wage ich die These, dass das Netz emanzipierter ist, als man gemeinhin in den klassischen Medien erzählt bekommt (Stichwort: Porno, Ballerspiele o. ä.).
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